Publikumsmagnet Zwiebelmarkt lockt wieder Tausende nach Bad Breisig

BAD BREISIG · Der „Zwibbelsmaat“ als Mischung aus Krammarkt, Volksfest und Rummel lockte am Wochenende wieder Tausende von Besuchern nach Bad Breisig.

Wenn sich die Bad Breisiger Innenstadt in einen einzigen Krammarkt verwandelt und man nur im Gänsemarsch vorankommt, ist „Zwibbelsmaat“. Denn die gelungene Mischung aus Krammarkt, Volksfest und Rummel hat am Wochenende seinen Ruf als Publikumsmagnet eindrucksvoll bestätigt.

Von der Rheinstraße bis zur Ernst-Schwickerath-Allee sowie der Rheinpromenade auf der einen und von der Graben- bis zur unteren Bachstraße auf der anderen Seite hatten wieder mehr als 300 fliegende Händler die Massen angezogen. Das Angebot reichte einmal mehr von Klassikern wie Schmuck aller Art, „Solinger Schneidwerk“ und Gewürzen über originelle Gartendekorationen, Spielsachen, Putz- und Pflegemittel bis hin zum unvermeidlichen Handyzubehör, Textilien in allen Größen und Farben sowie immer wieder Geldbörsen, Taschen und Gürtel aus Leder.

Natürlich durften auch die Verkaufsprofis nicht fehlen, die ebenso stimmgewaltig wie wortreich um die Aufmerksamkeit der Passanten buhlten, um ihre unverzichtbaren Alltagshelfer anzupreisen. Es gab handgegossene Titanpfannen, in denen nichts mehr anbrennt; Dampfbügeleisen, die jeder Knitterfalte im Handumdrehen den Garaus machen; Brillenreiniger, die sogar Kratzer eliminieren können; kanadisches Zedernholz, das Motten, Spinnen und Silberfische vom Hof jagt, den Bioputzstein, der sämtliche Reinigungsmittel überflüssig macht, oder das Schlankstützhöschen, das durchs bloße Überstreifen zur Traumfigur verhilft.

Wer aufmerksam die Augen offenhielt, konnte originelle Geschenkideen, praktische Neuheiten und sogar kleine Schätzchen entdecken. Zum Brüllen komisch sind etwa Strampler mit der Aufschrift „Ich bin nichts für schwache Nerven“. Ein Hingucker sind auch die Propellerschmetterlinge, die unermüdlich ihre Runden drehen, oder auch die mannshohe Vogelvilla von Frank Herrmann, die mit Futtersilo, Solarbeleuchtung und Meisennistkästen ausgestattet ist. Bemerkenswert war auch in diesem Jahr die Vielfalt des kulinarischen Angebots. Allein in der Ernst-Schwickerath-Allee mischte sich der verführerische Duft von Thüringer Rostbratwurst mit dem von geräuchertem Stremellachs, „Küstenlümmel“ und Baumstriezel.

Mit dem traditionellen Fassanstich am Feuerwehrgerätehaus haben Stadtbürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch und Brunnenkönigin Elena I. Waditzer das Spektakel am Samstagnachmittag eröffnet. Am Abend zuvor hatte die Breisiger Wehr an gleicher Stelle die neunte Auflage ihrer „Kölschen Nacht“ gefeiert. Überhaupt war am Wochenende für musikalische Unterhaltung gesorgt. Auf der Kulturbühne der SPD im Kurpark wurde bei mitreißenden Party- und Rockklängen der Band „Coverstreet“ gefeiert, bevor am Sonntag die „Original Goldbach Musikanten“ mit schmissiger Blasmusik für gute Laune sorgten. Und zur Freude der Besucher zog auch der Musikclub Fidelio Brohl musizierend durch die „Zwibbelsmaatgassen“. Hochbetrieb herrschte auf dem Kirmesplatz, wo die Kleinen im Kinderkarussell ihre Runden drehten, während Mutige beim „Space Jump“ in luftige Höhe katapultiert wurden.

Großen Spaß hatten auch jene, die sich von der Krake durch die Luft schleudern ließen oder bei der „Dschungelsafari“ Nilpferde um die Wette schwimmen ließen. Auch am Montag und Dienstag kann zur Schnäppchenjagd geblasen werden. Die Verkaufsstände sind jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Die Wallfahrt wird ebenfalls fortgesetzt. So wird am Montag um 14 Uhr in der Kirche Maria Himmelfahrt die Kreuzreliquie präsentiert. Und die Sozialdemokraten laden am Montag zu einem Familien- und am Dienstag zum Seniorentag ein.

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