Angebote für Jugendliche an der Ahr Zweiter Anlauf in Altenahr für das „Jugendtaxi“

ALTENAHR · Die Verbandsgemeinde hat das Angebot des "Jutax" auf eine breitere Basis gestellt. Junge Leute zahlen nur den halben Preis.

„Jutax“ ist die Abkürzung für „Jugendtaxi“. Das wurde 1999 in der Verbandsgemeinde Altenahr eingeführt, war durchaus beliebt, geriet dann aber doch in Vergessenheit. Nachdem ein Versuch, das Angebot für Zwölf- bis 20-Jährige in der Verbandsgemeinde Altenahr wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken, vor gut einem Jahr scheiterte, unternehmen die Verbandsgemeinde und das Jugendbüro jetzt einen weiteren Anlauf.

Im Haushalt der VG sind für 2017 knapp 4000 Euro vorhanden. Damit können Taxifahrten der Jugendlichen innerhalb der Verbandsgemeinde zur Hälfte gesponsert werden. Ziel ist es, dem Nachwuchs in Zeiten ohne ÖPNV zu mehr Mobilität zu verhelfen. Gefördert werden allerdings nur Fahrten innerhalb der VG und außerhalb der Verkehrszeiten von Bus und Bahn. Ab der Grenze etwa zu Bad Neuenahr-Ahrweiler oder Rheinbach ist der volle Taxipreis fällig. Zu Zeiten, in denen kein Bus mehr die Höhenorte bedient, die Ahrtalbahn aber noch verkehrt, endet die Taxifahrt am nächsten Bahnhof.

Gescheitert ist der erste Wiederbelebungsversuch, weil mit Taxi Seul eines der beiden beteiligten Unternehmen ausgefallen war, hieß es jetzt im Jugendbüro. In der Zwischenzeit wurde mit weiteren Taxiunternehmen verhandelt mit dem Ergebnis, dass drei Unternehmen sich beteiligen. Sie gehen davon aus, dass das System jetzt klappen wird.

Ins Boot geholt wurden Mietwagen Kreuzberg (Altenahr), Mietwagen Heike (Ahrbrück und Altenahr) und Taxi Ursula Gillessen (Dernau). Zu erkennen sind die Wagen an gelb-orangen Aufklebern mit dem Schriftzug „Jutax“. Wird der Service benötigt, bedarf es keiner langen Vorabreden, sondern lediglich eines Anrufs. Wie Karl-Heinz Kreuzberg berichtete, haben in der Vergangenheit allerdings Eltern doch vorab angerufen, um sich zu vergewissern, dass der Transport klappen werde. Eine Voranmeldung sei aber nicht unbedingt erforderlich. „Es ist immer gewährleistet, dass die Jugendlichen mitkommen. Es soll für uns kein großes Geschäft werden, aber wir wollen die Verbandsgemeinde unterstützen.“ Mobilität und Sicherheit sind die Stichworte für das Angebot. Mit bei der Präsentation waren auch Heike Guhn und Ursula Gillessen.

Voraussetzung für die Teilnahme der Jugendlichen ist, dass sie in der VG wohnen. Zwölf- bis 16-Jährige können sich etwa im Jugendbüro einen Jutax-Ausweis besorgen. Den legen sie bei Bedarf dem Taxifahrer vor. Sie brauchen dann nur die Hälfte des regulären Taxi-Preises zu bezahlen, die andere Hälfte trägt die Verbandsgemeinde. Fahren mehrere Jugendliche gemeinsam, können sie sich den halben Fahrpreis untereinander aufteilen, dann wird’s noch günstiger für alle. Jugendliche ab 16 Jahren brauchen zusätzlich zum Jutax-Ausweis ihren Personalausweis als Legitimation.

Im Rathaus und im Jugendbüro liegt ab sofort ein Faltblatt mit allen wichtigen Informationen zum Jugendtaxi aus. Die beteiligten Unternehmen sind für das Angebot Jugendtaxi unter ihren üblichen, bekannten Telefonnummern zu erreichen.

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