Etat in Sinzig Zahlenwerk in trockenen Tüchern

SINZIG · Nur zwei Gegenstimmen im Rat. Wenn alles klappt, ist der Kreisel an der Linde im April fertig.

 Blick auf die Baustelle für den Kreisel an der Sinziger Linde. FOTO: GAUSMANN

Blick auf die Baustelle für den Kreisel an der Sinziger Linde. FOTO: GAUSMANN

Foto: Martin Gausmann

Der Sinziger Haushalt für das Jahr 2019 ist in trockenen Tüchern. Das von der Verwaltung vorgelegte Zahlenwerk fand bei der jüngsten Tagung des Sinziger Rates im Sitzungssaal des Rathauses eine breite Mehrheit. Zustimmung für den Etat gab es aus den Reihen von CDU, FWG, SPD und FDP. Lediglich aus den Reihen der Grünen gab es zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Der Etat für das neue Jahr ist ausgeglichen.

Der Ergebnishaushalt schließt bei einem Volumen von rund 29,2 Millionen Euro mit einem leichten Plus von etwa 12 000 Euro ab. Im Finanzhaushalt, der ein Volumen von rund 25,8 Millionen Euro umfasst, beträgt das Plus rund 675 000 Euro. Durch die Senkung der Kreisumlage ergibt sich für Sinzig eine Einsparung von 180 000 Euro.

Das Jahr 2019 dürfte für die Stadt Sinzig auch so etwas wie das Rekordjahr der Investitionen werden. Für Bürgermeister Andreas Geron war es bereits der zweite Haushalt und seine zweite Haushaltsrede. Denn erst im März hatte das Sinziger Kommunalparlament den Haushalt 2018 verabschiedet. Seine Haushaltsrede nutzte Geron zu einem großen Dank an die Bürger, an die Kommunalpolitiker und an die Mitarbeiter der Stadtverwaltung. „Sie haben mir mein erstes Dienstjahr recht einfach gemacht“, so der Stadtchef.

Den Haushalt kann man sicherlich so betrachten, wie es CDU-Fraktionssprecher Karl-Heinz Arzdorf in seiner Rede tat. „Die Ausgangslage ist gut, aber es reicht nicht für Luftsprünge“, so der CDU-Mann angesichts guter Entwicklungen.

Wie viele andere Kommunen profitierte Sinzig von höheren Schlüsselzuweisungen und einer deutlichen Verbesserung im Rechnungsergebnis für den Etat 2017. Nach den ersten Hochrechnungen für 2018 werden diese positiven Entwicklungen anhalten.

In Sinzig will man im Jahr 2019 viel Geld investieren. SPD-Sprecher Hartmut Tann: „Wir sprechen über ein Investitionsvolumen, das in den zweistelligen Millionenbereich ragt“. FWG-Sprecher Friedhelm Münch meinte: „Der neue Haushalt kommt recht üppig daher, aber wir werden die ganzen Investitionen gar nicht alle umsetzen können.“ In einigen Teilbereichen sehr kritisch sah das politische Haushaltsgeschehen Ursula Schwarz von den Grünen: „Am Bahnhof läuft eine Luftnummer nach der anderen und in Sachen LED-Beleuchtung der Straßen sind wir erst ganz am Anfang.“

Einige Zahlen sind in Sinzig besonders interessant. Für die Investitionen des Jahres 2018 sollten eigentlich Kredite in Höhe von über 5,5 Millionen Euro aufgenommen werden. Doch rein faktisch hat man davon keinen einzigen Cent abgerufen. Geht es nach dem Willen der Kommunalpolitiker, werden in Sinzig im Jahr 2019 „an jeder Ecke“ die Bagger anrollen.

Die beiden neuen Kindertagesstätten in Sinzig Ost und in Koisdorf, der Ausbau des Dreifaltigkeitsweges, die Schulsporthalle in Bad Bodendorf, der Ausbau des Bahnhofs und nicht zuletzt als ganz dicker Brocken der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses seien an dieser Stelle erwähnt. Läuft alles optimal, dann ist im April der neue große Kreisel an der Linde in Richtung B 9 fertig. Und im Sommer werden die Regenbogenschule und die Barbarossaschule über eine neue Mensa verfügen.

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