Sport in Sinzig Westum bekommt einen Kunstrasenplatz

SINZIG · Der Sinziger Ortsteil Westum soll einen Kunstrasenplatz erhalten. Die Stadt will dafür mehr als eine halbe Million Euro investieren.

 In Westum wird noch eine Menge Staub aufgewirbelt.

In Westum wird noch eine Menge Staub aufgewirbelt.

Foto: Martin Gausmann

Ohne Baunebenkosten liegt die Investition der Stadt bei rund 540000 Euro. Zuschüsse vom Land gibt es keine. Wenn sich der von der Stadt gewünschte Zeitplan umsetzen lässt, dann können die Kicker des in der Kreisliga A spielenden SV Westum im Herbst über eine neue Spielstätte freuen.

Derzeit wirbeln die Spieler des Vereins auf dem seit 1974 vorhandenen Tennenplatz mächtig viel Staub auf. Erst recht bei trockener Witterung. Dies nicht immer zur Freude der Anlieger in der benachbarten Bebauung, denn im Birkenweg oder an der Straße „In der Anbrück“ stehen schmucke Einfamilienhäuser, deren Bewohner auch die unangenehmen Seiten des Spiel- und Trainingsbetriebs quasi hautnah miterleben.

Ein Kunstrasenplatz soll für Abhilfe sorgen, zumal ein solcher Belag inzwischen auch in den Kreisklassen schon eher zur Standardausrüstung gehört. Läuft alles nach Plan, dann könnte bereits im Juli Baubeginn und im Oktober Fertigstellung sein. Der vorhandene Tennenbelag wird abgeschoben. Noch offen ist, ob die darunter befindliche Tragdecke des 108 mal 71 Meter großen Spielfeldes wiederverwendbar sein wird. Eine Flächendrainage und Entwässerungssysteme an den Spielfeldrändern werden eingebaut, ein gepflasteter Weg soll den Kunstrasen umfassen. Neben den Hauptspielfeldlinien sind zudem Jugendspiellinien nach den Statuten des DFB vorgesehen.

Nicht in der Planung berücksichtigt, ist eine Flutlichtanlage. Aber auch ohne die Beleuchtung fallen Kosten von mehr als einer halben Million Euro an. An Eigenleistungen, so hofft die Stadt, könnte der Verein vorbereitende Arbeiten in einem Wert von rund 30000 Euro erbringen, dennoch verbliebe bei der Stadt eine finanzielle Hauptlast von geschätzten 510000 Euro. Entsprechende Haushaltsmittel sind im städtischen Etat eingeplant.

Allerdings könnte es durchaus Verteuerungen geben. Die Grünen forderten in der jüngsten Sitzung des Sinziger Bauausschusses, auch einen Ballfangzaun zu errichten, der das Spielfeld von einem an der Stirnseite gelegenen Kleinspielfeld für die Jugend trennt. Die Rede ist von einem vier Meter hohen und 71 Meter langen Zaun. Anfang Mai will der Bauausschuss erneut tagen. Bis dahin soll dann geklärt sein, ob die derzeit vorhandene Tragschicht des Tennenbelages wiederverwendet werden und welche Eigenleistungen der Sportverein in der Lage erbringen kann.

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