Musik und offene Höfe Weihnachtliche Stimmung auf dem Lucia-Markt in Rech

RECH · Der Lucia-Markt in Rech hat neben viel Musik und offenen Höfen auch verschiedene Benefizaktionen geboten.

 Die "Eifeldombläser" aus Houverath spielen beim Lucia-Markt in Rech auf.

Die "Eifeldombläser" aus Houverath spielen beim Lucia-Markt in Rech auf.

Foto: Martin Gausmann

Besonders schön war es beim Lucia-Markt in Rech am Wochenende in den Kellern, Schuppen, Remisen, Höfen, wo es sich gemütlich rasten und genießen ließ. Angesichts der knackigen Kälte zog es Besucher scharenweise in die warmen Quartiere, die von den Gastgebern für gut zwei Tage freundlich mit Tannengrün und Strohballen hergerichtet worden waren. Über Interesse konnten sich die Anbieter in den Buden am Straßenrand freuen.

Besonderer Hit war der alte Kohlenkeller in der ehemaligen Dorfschenke, wo es sich am Samstagnachmittag 25 Besucherinnen aus Moers im Schummerlicht gemütlich gemacht hatten. „Der Keller ist traumhaft“, schwärmten sie bei Kuchen, Waffeln und Erbsensuppe. Schlange stehen hieß es beim Kuchenverkauf in der Halle. Den Erlös aus der Aktion zum Lucia-Markt hat der Freundeskreis von der Ahr und aus den Niederlanden wieder zur Hilfe für an Krebs erkrankte Kinder vorgesehen. „Der gesamte Erlös wird gespendet“, sagte ein Mitarbeiter

Die geschmierten Stullen in der Hand zog es Gäste der Alten Dampfbrennerei zu dem bollernden Ofen im alten Weinkeller. Andere hatten sich für eine Rast in der ehemaligen Waschküche oder der alten Remise niedergelassen, wo es einigen schon zu warm war. Fünf Freunde aus Dormagen waren ab Ahrweiler gewandert. „Wir kommen seit zehn Jahren“, berichteten sie gut gelaunt und schwärmten vom Schnee unterwegs. In den Hof der Gaststätte „Zum alten Küster“ lockte malerisch ein alter Kohleherd mit weißem Häkeldeckchen. Hochbetrieb herrschte im Pfarrsaal, den die Messdiener der Pfarreigemeinschaft Altenahr zum Café gestaltet hatten. 40 Kuchen und Torten hatten ihre Mütter für die beiden Tage zur Verfügung gestellt. Der Erlös soll für die Messdienerarbeit verwendet werden, für Ausflüge, Fahrten, Wochenenden.

Eine riesige Stehversammlung

Gedränge herrschte im Hof Bärenbach, wo sich rund um den Adventskranz eine riesige „Stehversammlung“ mit Glühwein, Punsch, „Bärenfeuer“ sowie süßen und herzhaften Speisen stärkte. Zusammen mit Bürgermeister Hans Dieter Kutscher machte dort Bacchus Ulrich Jonas einen Besuch. „Andy von der Ahr“ sorgte für heimelige Klänge, während draußen die „Eifeldombläser“ aus Houverath „Jingle Bell“ schmetterten.

Interesse fand der Lions Club an seinem Stand mit Weihnachtsgebäck und Büchern, Interesse fand auch der Schweden-Stand für Produkte aus dem skandinavischen Land. Unermüdlich bei der Arbeit zeigte sich der Besenbinder.

Karussell und Ponyreiten für kleine Besucher

Ob nun frische Waffeln aus dem Fenster gereicht, „Ahrtaler Schnibbelchen“ aus der Bude, Veggie-Wurst aus dem Hof: An der frischen Luft scheint es auch im Winter am besten zu schmecken. Überall, wo's Sitzgelegenheiten gab, drängten sich die Marktbesucher, genossen die angebotenen, meist regionalen Speisen und Getränke mit Begeisterung. Diskutiert wurde allenthalben, ob der weiße oder der rote Glühwein besser schmeckt. Für kleine Besucher gab's Karussell und Ponyreiten.

Handgefertigte Puppen einer Anbieterin aus Schuld zogen die Blicke auf sich, die Gesichter waren aus Bisquitporzellan modelliert und die Kleider mit viel Sorgfalt genäht. Interesse gab’s für Wärmendes wie Mützen und Schals, für Essbares wie Ziegenkäse, Honig, Liköre, Senf, Kräuter und Gewürze und Schönes wie adventliche Kränze und Gestecke mit viel Glitzerkram. Während der Abend heraufzog, füllte sich Rech immer mehr, viele freuten sich auf die romantische Atmosphäre im Lichterschein und auf den Auftritt des Landgrafen Phillipp mit seinem Gefolge. Für Sonntag hatte sich die schwedische Lichterkönigin Lucia angekündigt. Der Nachtwächter lud zum Rundgang ein, der Nikolaus kam samt Hans Muff, und immer wieder erklang Musik auf den Straßen.

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