Wasserpreise in der Verbandsgemeinde Wasser wird in Bad Breisig teurer

BAD BREISIG · Die Wasserpreise in der Verbandsgemeinde Bad Breisig werden ansteigen. Dies hat der Werksausschuss des Eigenbetriebes beschlossen.

 Trinkwasser sprudelt aus dem Hahn.

Trinkwasser sprudelt aus dem Hahn.

Foto: picture alliance / dpa

So soll der Arbeitspreis für einen Kubikmeter Wasser von 1,70 auf 1,90 Euro angehoben werden. Auch die Grundpreise für Wasserzähler werden nicht beim Alten bleiben. Ab dem 1. Januar werden je nach Ausführung und Nennweite jeweils rund zehn Prozent mehr zu zahlen sein.

Bei einem jährlichen Wasserverkauf von etwa 580.000 Kubikmetern ergeben sich so Mehrerlöse von rund 58.000 Euro aus den Arbeitspreisen und 47.000 Euro aus den Grundpreisen. Ein durchschnittlicher Haushalt mit drei Personen wird dadurch mit 24 Euro brutto im Jahr mehr belastet. Grund für den Anstieg der Wasserpreise ist das Absinken des Eigenkapitals des Wasserwerks.

Der Griff in das Eigenkapital war in den vergangenen Jahren durch hohe Investitionstätigkeiten erforderlich geworden. Da auch in den kommenden Jahren in großem Umfang erhebliche Mittel aufgebracht werden müssen, um das Netz zu modernisieren, ein weiteres Abschmelzen der Kapitaldecke jedoch verhindert werden soll, entschloss man sich zur Tariferhöhung.

Tariferhöhung reicht kaum zur Kapitalaufstockung

Jährlich wird das Wasserwerk rund 1,5 Millionen Euro investieren müssen, damit der technische Zustand der Anlagen erhalten bleiben kann. Viele Anlagen stammen aus den 60er und 70er Jahren und gelten inzwischen als veraltet und störanfällig. Schon jetzt geht man in Bad Breisig davon aus, dass die jetzt vorgenommene Tariferhöhung kaum ausreicht, um das Eigenkapital (zwei Millionen Euro) tatsächlich zu stärken. Vielmehr wird das Geld quasi als durchlaufender Posten gleich in investive Maßnahmen gesteckt werden müssen.

Für das kommende Jahr rechnen die Betreiber des Wasserwerkes mit Einnahmen in Höhe von 1,7 Millionen Euro, denen Ausgaben in Höhe von 1,63 Millionen gegenüber stehen. 1,2 Millionen Euro wird man voraussichtlich über Kredite finanzieren, um die Ausgaben im Vermögensplan (1,9 Millionen Euro) zu finanzieren. Keine Veränderungen wird es bei den Abwassergebühren geben, die in der Verbandsgemeinde Bad Breisig ohnehin seit vielen Jahren konstant niedrig sind.

Ursache für Verkeimung nach wie vor nicht gefunden

Verärgert zeigte sich SPD-Ratsmitglied Bernd Lang darüber, dass nach wie vor das Trinkwasser gechlort werden müsse, da noch immer nicht feststehe, wann, wo und wie die im August 2016 festgestellten Verunreinigungen in das Netz geraten seien. Thorsten Ohlert, Leiter der Betriebsführungsfirma Eurawasser: „Wir haben immer wieder Proben gezogen. In Bad Breisig gab es keine Befunde, im Sinziger Wasserwerk hingegen schon. Die Ursache für die Verkeimung ist nach wie vor nicht gefunden.“ Die Nachbarstadt Sinzig beliefert die VG Bad Breisig mit Trinkwasser.

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