Bundesgartenschau 2031 Votum des Landes verärgert Kommunen

BAD BREISIG · Die Entscheidung, die Bundesgartenschau 2031 ausschließlich auf dem Gebiet des UNESCO-Welterbes zwischen Bingen und Koblenz stattfinden zu lassen, ist gefalllen. Die rechts- und linksrheinischen Kommunen im nördlichen Rheinland-Pfalz wollen künftig trotzdem zusammen arbeiten und planen die Gründung eines Zweckverbandes.

 Gerne hätte man für die Buga-Gäste im Jahr 2031 auch am Rolandsbogen den Tisch gedeckt.

Gerne hätte man für die Buga-Gäste im Jahr 2031 auch am Rolandsbogen den Tisch gedeckt.

Foto: Martin Gausmann

Die Verwirklichung einer Bundesgartenschau 2031 im Mittelrheintal wären für die Entwicklung der Kommunen Gewinn und Chance auf infrastrukturellen Gewinn. Doch offiziell ist nun, dass das Gebiet für die Buga sich ausschließlich auf den Abschnitt zwischen Rüdesheim/Bingen und Koblenz beschränken wird. Die Städte und Gemeinden zwischen Koblenz und Remagen/Unkel sind bereits bei der Vorplanung außen vor.

Wie von den politischen Vertretern befürchtet, wird ihre Region somit von dem positiven Impuls zur zukunftsgerichteten Infrastrukturförderung der Buga 2031 abgehangt. Weil dies abzusehen war, haben sich die Repräsentanten der Städte und Verbandsgemeinden aus Bendorf, Neuwied, Bad Hönnigen, Linz und Unkel sowie Weißenthurm, Andernach, Bad Breisig, Sinzig und Remagen mit einer gemeinsamen Erklärung an das Innenministerium gewandt (der GA berichtete).

Doch längst habe, so eine Pressemitteilung der VG Bad Breisig, das Ministerium folgende unbefriedigende Stellungnahme abgegeben: „Eine wesentliche Begründung der UNESCO-Anerkennung war 2002, dass die Region zwischen Bingen und Koblenz von der UNESCO beispielhaft für den gesamten europäischen Rhein gesehen wird.“ Das bedeute, dass Gleiches auch für das geplante Buga-Gebiet gelten soll.

Bürgermeister Bernd Weidenbach: „Es gibt kein Oberes und Unteres Mittelrheintal, es gibt den Mittelrhein. Die Entscheidung für die Beschränkung der Machbarkeitsstudie auf das Welterbegebiet ist eine freiwillige Entscheidung und keine fachliche oder gesetzliche Regelung. Uns werden die damit verbundenen Chancen bereits vorab genommen und das können wir so nicht akzeptieren.“

Man freue sich mit Bad Neuenahr-Ahrweiler auf die Landesgartenschau 2022, allerdings sei das für die nahe gelegenen Städte und VG mit Blick auf Synergieeffekte noch nicht einmal ein Trostpflaster.

„Ein Zweckverband der Städte und VG von Koblenz bis zur Landesgrenze NRW sollte unbedingt gegründet werden“, so Weidenbach. In einem weiteren Termin am 14. November werden die nächsten Schritte zur Gründung des Zweckverbandes festgelegt.

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