Hotellerie in Burgbrohl Vier Sterne für das Schloss

BURGBROHL · Der Deutscher Hotel- und Gaststättenverband zeichnet das Wellness- und Tagungshotel Schloss Burgbrohl aus. Künstler Gottfried Helnwein war der Vorbesitzer.

 Andreas und Stefanie Weber (3. u. 5. von links) freuen sich über die Auszeichnung.

Andreas und Stefanie Weber (3. u. 5. von links) freuen sich über die Auszeichnung.

Foto: Martin Gausmann

Touristisch viel zu bieten hat das Brohltal mit der Ferienregion Laacher See: vom Vulkan-Express über die Burg Olbrück und den Vulkanpark bis zur berühmten Benediktinerabtei. Was Gastronomie und Hotelangebot angeht, lag Burgbrohl, der größte Ort in der Verbandsgemeinde, aber eher in der Diaspora. Bis zum Jahr 2009, als Stefanie und Andreas Weber beschlossen, Schlossherren zu werden. Vom international bekannten Künstler Gottfried Helnwein, der das Anwesen zum Leidwesen der Brohltaler nur privat nutzte, kaufte das Paar das weitläufige Terrain mit Vorburg und Schloss. Was 2011 dann mit der Eröffnung von Hotel und Restaurant begann, entwickelte sich, so Landrat Jürgen Pföhler, zu einer unternehmerischen Erfolgsgeschichte.

Diese gipfelte am Dienstag in der Verleihung der Vier-Sterne-Plakette durch den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), dessen rheinland-pfälzischer Vizepräsident Lothar Weinand, die an den Schlossmauern anzubringende Tafel überreichte. „Das war ursprünglich gar nicht mein Ziel“, so Andreas Weber, der sich aber von seinem Hoteldirektor Sia Pour überzeugen ließ, dass der Gast von heute genau auf solche Qualitätszertifizierungen schaue. „Sterne fallen nicht vom Himmel“, so Weinand, sie seien der verdiente Lohn für das Engagement des Teams, dass das Wellness- und Tagungshotel Schloss Burgbrohl zu einem „Flaggschiff der Region par excellence“ mache.

Die Zahlen sprechen für sich: Zig Millionen Euro investierte das Paar in Kauf und Ausbau der mehr als 920 Jahre alten Gebäude. So wuchs die Zahl der Zimmer von zwölf auf 40 an, im Sommer 2017 sollen es rund 60 sein. Eine Terrasse mit dem größten Sonnenschirm Deutschlands, ein ansprechender Wellnessbereich, ein Gastronomieangebot von der Schänke bis zum „À-la-Carte-Restaurant“ mit insgesamt 310 Plätzen sowie Tagungsräume runden mittlerweile das Angebot ab. 37 Mitarbeiter und vier Auszubildende sorgen sich ums Wohl der Gästeklientel, die aus Wanderern, Radfahrern, aber auch Nürburgring-Besuchern oder Geschäftskunden der angrenzenden Firmen aus dem Industriegebiet besteht.

Luft nach oben sieht Pour weiterhin: „Das Schloss bietet Potenzial für Vier-Sterne-Superior, eventuell sogar fünf Sterne.“ Sowohl Verbandsbürgermeister Johannes Bell als auch Ortsbürgermeister Walter Schneider lobten die Motivation der Eigentümer. „Hier wird mit dem Herzen gearbeitet“, fand auch Dehoga-Kreisvorsitzende Marion Wenzel. Und Sarah Radermacher als Geschäftsführerin des Zweckverbandes „Ferienregion Laacher See“ ergänzte, dass eine optimale touristische Vermarktung nur mit solch qualifizierten und großen Leistungsträgern möglich sei.

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