Rettung aus unwegsamem Gelände Verstärkung für die Spezialeinheit der Altenahrer Feuerwehr

ALTENAHR · Die Absturzsicherungsgruppe der Feuerwehr Altenahr hat Verstärkung bekommen. Die Einheit ist darauf spezialisiert, abgestürzte oder in Not geratene Wanderer aus unwegsamem Gelände zu retten.

 Übung mit der Schleiftrage unter den Augen der Ausbilder Martin Marhöfer (2. von rechts) und Dominik Mönch (Mitte).

Übung mit der Schleiftrage unter den Augen der Ausbilder Martin Marhöfer (2. von rechts) und Dominik Mönch (Mitte).

Foto: Martin Gausmann

Wenn im Frühling das Wetter wieder besser wird und die Zahl der Wanderer entlang der Ahr deutlich zunimmt, dauert es meist nicht lange, bis die Absturzsicherungsgruppe der Feuerwehr Altenahr ihren ersten Einsatz hat. Seit einigen Jahren hat die Löschgruppe Altenahr wegen der teilweise an steilen Felsen liegenden Wanderwege an der Mittelahr eine eigene Spezialeinheit, die unter anderem dafür zuständig ist, abgestürzte oder in Not geratene Wanderer aus unwegsamem Gelände zu retten. Etwa ein halbes Dutzend Mal pro Jahr kommt die Abteilung zum Einsatz. Sie besteht mittlerweile aus 17 Mitgliedern, nachdem am Wochenende sieben „Neue“ die erforderlichen Prüfungen bestanden haben.

Insgesamt 24 Stunden lang an zwei Samstagen und einem Mittwoch wurden die sieben Feuerwehrmänner aus den Löschgruppen Altenahr und Kreuzberg auf ihre neuen Einsatzbereich vorbereitet. Gruppenleiter Martin Marhöfer und Dominik Mönch waren zuvor bei der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule des Landes in Koblenz als Multiplikatoren ausgebildet worden und gaben ihr Wissen jetzt an die Lehrgangsteilnehmer weiter.

Dabei wurde besonders der Umgang mit Kernmanteldynamikseil, Auffanggurt und Karabinerhaken geübt, außerdem musste der Einsatz der Schleifkorbtrage trainiert werden, mit dessen Hilfe verletzte Personen aus unwegsamem Gelände in Sicherheit gezogen werden können. Das Material wird in Rucksäcken geschultert, denn mit Fahrzeugen kommt man in den seltensten Fällen an den Einsatzort heran, der oft in unwegsamem Gelände liegt, mitunter aber auch die Spitze eines Baukrans oder ein ausgebrannter Dachstuhl sein kann. Gesichert werden müssen aber auch Feuerwehrkameraden, die in großer Höhe bei der Brandbekämpfung im Einsatz sind und davor geschützt werden müssen, selbst die Tiefe zu stürzen.

„Wir kommen überall dort zum Einsatz, wo ein Absturz nicht ausgeschlossen werden kann oder wo Geräte zur Absturzsicherung eingesetzt werden müssen“, beschreibt Marhöfer den weiten Einsatzbereich.

Manchmal gehe es aber auch in die Tiefe, wenn etwa jemand in einen Schacht gefallen sei und schonend wieder herausgeholt werden müsse. „Voraussetzung für die Aufnahme in die Absturzsicherungsgruppe ist jedenfalls körperliche Fitness und Höhentauglichkeit, die durch eine ärztliches Attest bestätigt werden muss“, ergänzt Marhöfer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort