Kommentar Transparenz im Stadtrat

Eigentlich könne er seine "Haushaltsrede" ja ganz kurz halten, meinte der Sinziger FWG-Fraktionsvorsitzende Friedhelm Münch.

Denn alles Wichtige - wie die Eckdaten zum Etat - habe man ja schon in der Presse nachlesen können. Dabei hätte Münch nach eigenem Bekunden so gerne selbst als Ratsmitglied die guten Zahlen der Öffentlichkeit präsentiert. Welchen Sinn mache da noch eine Debatte über einen Haushalt, der allen bekannt sei, fragte er mit auf Empörung geschalteter Stimmlage.

Nun, Herrn Münch kann schnell geholfen werden: Die Presse ist dazu da, die Bevölkerung über derartige Dinge zu informieren. Nicht nur das. Auch sollte sie einen Etat kritisch hinterfragen und analysieren - wie alle Geschehnisse in der Kommunalpolitik.

Sie soll dem Leser die Transparenz verschaffen, die Herr Münch dem Bürger offenkundig verweigern will.

Der Rat ist indes unter anderem dazu da, einen Haushalt öffentlich zu diskutieren und dann zu verabschieden. Übrigens: Anders als Herr Münch glaubt, kann die Presse im Vorfeld leider nicht wissen, wie eine Debatte am Ende wirklich verläuft.

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