Sinzig Stadt weiht die erste kommunale Elektro-Tankstelle ein

SINZIG · Ökostrom umsonst gibt es seit gestern auf dem Parkplatz am Sinziger Rathaus. Fahrer von elektrisch angetriebenen Autos, Rollern und Elektrofahrrädern können ganz einfach mitten in der Stadt Strom tanken.

 An der Ökotankstelle: Bürgermeister Wolfgang Kroeger und Josef Rönz (EVM).

An der Ökotankstelle: Bürgermeister Wolfgang Kroeger und Josef Rönz (EVM).

Foto: Martin Gausmann

Sie gehen ins Rathaus, holen sich den Schlüssel für die Ladesäule im Bürgerbüro und schließen ihr Fahrzeug per Stecker an. "Wir wollen eine Infrastruktur schaffen, die sehr komfortabel ist", sagte Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger bei der Einweihung der ersten kommunalen Ladesäule. Natürlich tankt man in Sinzig Ökostrom und den bezahlt die Stadt.

Eingekauft wird dafür Strom aus reiner Wasserkraft. Eine zweite Ladesäule wird in den nächsten Wochen folgen. Jede der Säulen hat insgesamt vier Steckdosen, sodass insgesamt acht Fahrzeuge gleichzeitig betankt werden können. Die Ladezeiten richten sich im Moment noch nach den Öffnungszeiten des Rathauses - vormittags an allen Werktagen von 8.30 bis 12 Uhr, nachmittags von Montag bis Mittwoch zwischen 14 und 16 und am Donnerstag bis 18 Uhr.

"Wir rechnen zu Beginn mit einer Abnahme von rund 7000 Kilowattstunden pro Jahr", so Josef Rönz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Energieversorgung Mittelrhein GmbH (EVM), die in Sinzig auch ein Kundenzentrum hat. Rönz freute sich über die schnelle Umsetzung von der Idee zur fertigen Ökostrom-Tankstelle.

Die Elektrotankstellen sind ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt und der beiden regionalen Energieversorger EVM und Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-Aktiengesellschaft (KEVAG). Beide werden Mitte des Jahres zu einem Unternehmen fusionieren. Die EVM hat kürzlich die Stromkonzession in Sinzig und sechs weiteren Gemeinden gewonnen.

Die EVM wird mit den sieben Kommunen eine neue gemeinsame Versorgungsgesellschaft gründen, in die sie die Stromnetze einbringen wird. "Uns liegt die Lebensqualität in der Region am Herzen", sagte Josef Rönz.

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