Sommerfest am Schwanenteich Sommerfest am fast ausgetrockneten Sinziger Schwanenteich

SINZIG · Der Sinziger Schwanenteich ist wie ausgetrocknet. Denn die Ahr ist so niedrig, dass sie das Gewässer nicht mehr speisen kann. Beim Sommerfest des Vereins der Tier- und Naturfreunde am Schwanenteich hatten nicht nur die Jüngsten viel Spaß.

 Hoch zu Ross lassen sich Kinder beim Sommerfest des Vereins Schwanenteich führen.

Hoch zu Ross lassen sich Kinder beim Sommerfest des Vereins Schwanenteich führen.

Foto: Martin Gausmann

Blickt man dieser Tage auf den Schwanenteich zwischen Sinzig und Bad Bodendorf, hat das etwas vom Blick aufs Wattenmeer. Bei Ebbe. Der Teich ist so gut wie ausgetrocknet, weil die Ahr so niedrig ist, dass sie den Teich nicht mehr speisen kann und der Mühlenbach als zweite Quelle schlichtweg trocken ist. „Ja, da müssen wir aufpassen. Wenn es nicht regnet, müssen wir in den kommenden Tagen mit der Stadt reden, damit die Feuerwehr uns zumindest den kleinen Teich wieder auffüllt, denn dort leben Tiere, die das Wasser brauchen.“ Das sagt Christina Bliss aus dem Vorstandsteam des Vereins der Tier- und Naturfreunde Schwanenteich, nachdem sie gerade erst einen schweren Wasserkanister vom entfernten Parkplatz auf das Tiergelände geschleppt hat.

Es ist irgendwie immer was zu tun für die kleine aktive Helferschar im Verein. Das gilt das ganze Jahr über, aber besonders beim Sommerfest, mit dem der Verein einen Teil seiner jährlichen Kosten finanziert. Wohlgemerkt einen Teil, denn vom Fest kann man sich nicht abhängig machen, da man selbst abhängig vom Wetter ist. Und das war am vergangenen Wochenende alles andere als gut für ein solches Fest. Es war schlichtweg zu heiß.

Zwar waren die Tische gut besetzt, aber es gab schon Jahre, in denen wesentlich mehr los war. Und in denen dann auch wesentlich mehr Umsatz gemacht wurde. Immerhin hatten die vielen Kinder, die zu diesem Familienfest gekommen waren, ihren Spaß zwischen den rund 200 Tieren. Denen konnten sie zum Teil ganz nahe kommen, auf den Ponys reiten oder Ziegen und Schafe füttern.

Wie groß das Gelände ist, konnten sie bei einer Rundfahrt mit dem Ponyanhänger erkunden. Der hing ausnahmsweise an einem Traktor, weil die Ponys ja zum Reiten benötigt wurden. Das Angebot war üppig, gegen den Hunger standen geräucherte Forellen, Steaks und Würstchen, aber auch Kuchen bereit. Ein großes Getränkeangebot rundete das Ganze ab. Mittendrin dann die riesige Tombola. Rund 1000 Preise gab es zu gewinnen, viele davon gestiftet, einige auch zugekauft. Der Hauptpreis: ein neuwertiges Herrenfahrrad, gestiftet von Bürgermeister Andreas Geron. Der Schwanenteich mit seiner großen Tierfamilie ist seit mehr als 40 Jahren ein Anziehungspunkt für kleine und große Tierliebhaber und ein beliebtes Ausflugsziel. Das soll auch weiterhin so bleiben, für die rührigen Tier- und Naturfreunde bedeutet dies aber, sich umzustellen, moderne Strukturen zu installieren und neue Wege zu gehen. Wie gut, dass es hierfür einen finanziellen Grundstock gibt, nachdem der Verein 2015 eine Erbschaft annehmen konnte. „Davon zehren wir aktuell und leben derzeit auch über unseren Verhältnissen“, so Christina Bliss. Dass muss aber sein, denn die Umsetzung neuer Ideen kostet Geld.

Das Gelände soll attraktiver gestaltet werden, mehr Veranstaltungen, als bisher sollen helfen, künftig einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. Denn die Erbschaft dürfte in zwei Jahren aufgebraucht sein. Dann muss der Verein wieder so klar kommen.

Der Verein rechnet mit Kosten von bis zu 30 000 Euro, um das Areal attraktiver für Mensch und Tier zu machen. Patenschaften wären wichtig. Aber auch weitere Mitstreiter.

Wer sich berufen fühlt, wählt einfach die Nummer des Schwanenteich-Telefons: 0 26 42/63 21 oder schickt eine Mail an webschwanenteich@gmx.de.

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