Musik-Spektakel So war das Ahrrock-Festival in Altenahr

ALTENAHR · Die zwanzigste Ausgabe des Musik-Spektakels lockte Liebhaber härterer Musik an den Fuß der Weinberge. Das Festival bot eine große Bandbreite an rockiger Musik.

Scharen an Besuchern zog es am Wochenende zum 20. Geburtstag des Festivals „Ahrrock“ im Saal des Altenahrer Winzervereins. Fünf Gruppen, die sich handgemachter Musik verschrieben haben, fanden ihren Weg vornehmlich aus dem Landkreis, aber auch darüber hinaus an den Fuß der Ahrweinberge. Die große Bandbreite an rockiger Musik von tanzbaren Rhythmen bis hin zu ungefilterter Hochenergie sorgte für große Abwechslung, die den Geschmack jedes Besuchers traf.

„Es war noch nie so voll bei der ersten Band“, freute sich David Lam vom Organisationsteam. Ohne Pause strömten die Freunde der Rock-Musik durch den Eingang in den immer volleren Saal. Auf der Bühne standen „Heroes of Daily Grind“, die aus Sinzig die Ahr herauf gekommen waren, um den Festival-Abend zu eröffnen.

Balladen und Mitgröl-Songs

Von Rockballaden bis hin zu treibendem Mitgröl-Hard-Rock reicht das Repertoire der vier Jungs um Frontmann Jonas Lambert. „Far away from Home“ oder „We Came to Stay“ unterhielten die Menschen musikalisch, zwischen den Stücken blieb auch etwas Platz für die sprühende Sympathie, mit der die Musiker ihrem Publikum begegneten.

„We are Wolf“ aus Meckenheim sind keine Unbekannten an der Ahr. Spontan für eine ausgefallene Band eingesprungen, machten sie vom ersten Ton an Stimmung. In den Strophen von „Awake“ oder „A Picture Of Misery” gab es ordentlich „auf die Zwölf“ mit teils frenetisch hohem Geschreie. Die Refrains ließen etwas Raum für Melodie und zeugten vom Ideenreichtum der jungen Musiker.

„Es geht uns darum, Brücken zu bauen“, konstatierte Lam und freute sich auch über Besuch aus der tiefen Eifel. „Red Light District“ aus Schalkenmehren beschreiben ihre Musik selbst als „Energiegeladene Rockmusik aus dem Herzen der Vulkaneifel“ und sollten nicht zu viel versprechen. Neben den ganzen harten Riff tat es gut, einmal klassischeren E-Gitarrenklang zu hören.

Auch das Tanzbein wurde geschwungen

Tanzbar ist eines der Attribute, das sofort im Raum stand, und wo sonst das rohe Pogen im Mittelpunkt der körperlichen Betätigung stand, konnte zu Songs wie „Cadillac“ oder „Hit the Motherfucking Lights“ das gepflegtere Tanzbein geschwungen werden. Mit Samira Günzel, Bassistin der Gruppe „Cold Stream“, stand die einzige musizierende Dame des Abends auf der Bühne des Winzersaals. Ihre Gruppe mit Stammsitz in Sinzig siedelt sich musikalisch irgendwo in den Weiten zwischen Billy Idol und Linkin Park ein.

Klarer Gesang trifft auf den Gitarrenklang der Hard-Rock-Ära – ohne Staub, sondern mit viel Frische. Sphärischer Rock, knallharte Shouts und der ein oder andere Melodiefetzen beschlossen den Abend. Headliner „Betray your Idols“, deren Schlagzeuger schon beim allerersten „Ahrrock“ dabei gewesen ist, kam aus der Kreisstadt. Die fünf Ahrweiler Jungs kombinierten in Stücken wie „Brighter Days“ nachdenkliche Refrains mit Hochgeschwindigkeitsstrophen. Die ansprechende Mischung aus Ruhe und brachialer Gewalt ließ die Herzen der Rockbegeisterten höher schlagen und trug die körperlich spürbare Euphorie weit über den Schlusston hinaus.

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