„750 Jahre Stadt Sinzig“ Mit Bürgerfest in den Feierreigen gestartet

SINZIG · Kaiser Barbarossa erklärte die Feiern zum Sinziger Stadtjubiläum für eröffnet. Bürgermeister Wolfgang Kroeger hatte zur Bürger-Party auf den Kirchplatz geladen.

 Kaiser Barbarossa zog mit seinem Gefolge auf den Kirchplatz.

Kaiser Barbarossa zog mit seinem Gefolge auf den Kirchplatz.

Foto: Martin Gausmann

Drei laute Böllerschüsse sorgten am Sonntag für den Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten in Sinzig: Die Stadt an Rhein und Ahr hat vor 750 Jahren die Stadtrechte zugesprochen bekommen. Diesem im Jahre 1267 vom Kölner Erzbischof Engelbert II. zugebilligtem Privileg will man in 2017 mit vielen Veranstaltungen und Aktionen gedenken. Mit einem kleinen Bürgerfest wurde auf dem Kirchplatz in den Feierreigen gestartet, der im Juni einen Höhepunkt erreichen wird. Vom 9. bis zum 11. Juni soll es eine große Stadt-Party geben.

Von Zehnthof aus, einst Kaiserpfalz und bevorzugte Unterkunft des Stauferkaisers Friedrich I. auf dessen Reisen von Frankfurt nach Aachen, machte sich ein Festzug auf zum Kirchplatz, wo einige hundert Sinziger bei Temperaturen leicht über dem Gefrierpunkt auf die Stadthonoratioren warteten.

Die Fahne mit der Aufschrift „750 Jahre Stadt Sinzig“ bildete die Spitze des Zuges, dem sich der Spielmannszug „Frei weg“ mit klingendem Spiel, Bürgermeister Wolfgang Kroeger mit Deutschland-Schärpe, die Erste Beigeordnete Charlotte Hager und die in mittelalterliche Tracht gewandeten Ortsvorsteher anschlossen. Es folgten die Stadtsoldaten, die Schützen, die Möhnen und die große Delegation des Turnvereins Sinzig.

Der Rathausbalkon bildete dann die Bühne für Kaiser Friedrich Barbarossa, der von „Rotbart“ Bernd Linnarz verkörpert wurde. Der Staufer, der die Verleihung der Stadtrechte an Sinzig selbst freilich weder veranlasst noch miterlebt hatte, da er bereits fast 80 Jahre zuvor, nämlich 1190 während eines Kreuzzuges in den Fluten des Saleph ertrunken ist, erklärte unter dem Beifall der Sinziger ganz offiziell: „Das Festjahr ist eröffnet.“

Zuvor hatte Bürgermeister Wolfgang Kroeger die Sinziger begrüßt, zu Gemeinschaftssinn aufgerufen und erklärt, dass die Stadt zwar bereits 1262 urkundlich erwähnt worden sei, jedoch die fünf Jahre später erfolgte Verleihung der Stadtrechte für die heutigen Stadtväter Veranlassung gewesen sei, die nun begonnene einjährige Feier zu organisieren.

Unter getragenen Klängen des Blasorchesters der Bad Bodendorfer Sankt Sebastianus Schützen wurden schließlich vor dem Rathaus zwei blau-grün-weiße Fahnen gehisst, in denen nun das ganze Jahr über die Aufschrift „750 Jahre Stadt Sinzig“ im Wind flattern wird. Drei Böllerschüsse folgten, dann wurde zu Bockwurst, Glühwein und Bier auf den Kirchplatz eingeladen.

Die amtierende Prinzessin der Sinziger Karnevalisten, Sentiaca Andrea II. meinte: „Ich bin wahnsinnig stolz. Sinzig ist meine Heimat und meine Liebe.“

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