1025-Jahr-Fest in Königsfeld Schalmeienklänge wiesen den Weg

KÖNIGSFELD · Das Kirmestreiben zeigt die Welt im Wandel vom Mittelalter bis zur Neuzeit - Tausende feiern mit.

 Königsfeld feiert Jubiläum. 1025 Jahre wird der Ort alt.

Königsfeld feiert Jubiläum. 1025 Jahre wird der Ort alt.

Foto: Martin Gausmann

Dudelsackspiel, Trommelrhythmen und Schalmeienklang wiesen den Weg. Und von Bogenschießen, bis Schmieden, Spinnen und Töpfern tat sich in fast jedem Hof, auf jedem Platz und am Ende auch unscheinbaren Zuwege eine Attraktion auf: Alle fünf Jahre wird es seit 1992 richtig voll in den Straßen Königsfelds. Seit nämlich zur 1000-Jahr-Feier des Orts die Kirmes erstmals mit einem Historischen Markt- und Kirmestreiben verbunden worden ist.

Zur 1025-Jahr-Feier in diesem Jahr gab es zudem wieder Reckenwettkämpfe an drei Spielstationen im Ort, die trotz des Gewusels in den Gassen unschwer auszumachen waren. Schließlich hatten die Verantwortlichen um Günter Henk beispielsweise die „Königsfelder Wassertreppe“ mitten auf der Hauptstraße aufgebaut: Zwölf Meter lang war die Schleuse mit zwei Staustufen, die die Teams berghoch zu bewältigen hatten.

Am Kirchplatz lief einer in einem Drei-Meter-Laufrad und hievte so mit Hilfe seiner Kameraden und einem am Maibaum befestigten Kran eine schwere Fracht über die Kirchenmauer. Auch das Sackkarussell in der „Krumme Gasse“ war mit seiner vier Meter hohen Konstruktion, an der vier mit Stroh gefüllte Säcke in Rotation zu bringen und so die Gegner vom Holzklotz zu stoßen waren, keine leichte Aufgabe für die Teams aus Dedenbach, Waldorf, Oberzissen und Löhndorf. Da fieberten die Zuschauer mit, feuerten an oder begannen einen Countdown, bevor ein Spieler fiel.

Ans Mittelalter erinnerten unter anderem auch Freikämpfe der Söldner zu Coeln, und eine Waffenschau, in der auch der sechsjährige Chris aus Ramersbach mal eine Rüstung anlegte, sowie Gaukler und Spielleute in den Straßen.

Weil das Motto aber „1025 Jahre Königsfeld im Wandel der Zeit“ lautete, waren auch Kleidung der 50-er Jahre und Camping wie in den 60-er Jahren und alte Landmaschinen zu bewundern. Neben viel Musik und 40 Ständen machte erstmals die Zirkusschule Don Mehloni mit. Wieder 3000 bis 4000 Besucher erwarteten die Mitglieder des Vereins „Os Künnesfeld“, die nach Angaben des stellvertretenden Vereinsvorsitzende Andreas Maas das Fest mehr als ein halbes Jahr vorbereitet haben. Es begann mit Feien der Junggesellen und endet heute mit Königsschießen und Ball der Schützen.

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