Ländlicher Raum SPD: Kampf gegen Leerstand und Wegzug ist wichtig

BAD BREISIG · Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Mainzer Landtag, Alexander Schweitzer, schlägt „Dorfbüros“ für Bad Breisig vor. So könne mehr Leben in den ländlichen Raum gebracht werden.

 Dorfbüros sollen nach Meinung von Alexander Schweitzer junge Leute in ihrer Heimat halten.

Dorfbüros sollen nach Meinung von Alexander Schweitzer junge Leute in ihrer Heimat halten.

Foto: Martin Gausmann

Meine Heimat – meine Zukunft: Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Mainzer Landtag, Alexander Schweitzer, hat nun in Bad Breisig einen Plan vorgelegt, wie mehr Leben in den ländlichen Raum gebracht werden kann – mit „Coworking Spaces“. Gemeint sind „Dorfbüros“, die von mehreren Interessenten gleichzeitig multifunktional genutzt werden können.

Die SPD in der Quellenstadt sprach von einer „frischen Idee“, die der Mainzer Landespolitiker im Gepäck hatte. Danach könne eine Gemeinde leerstehende Gebäude und Räume – möglichst zentral gelegen – anmieten und Berufstätigen zur Verfügung stellen. „Kreative wollen fast alle in die Städte ziehen. Dabei braucht man oftmals die Stadt nicht zwangsweise zur Ausübung des Berufes. Das ist auch im ländlichen Raum darstellbar“, so Schweitzer. Die mit Computern, Telefonen und allen weiteren im Geschäftsleben wichtigen Utensilien vollausgestatteten „Dorfbüros“ könnten nicht nur von Berufsstartern als Home-Office genutzt werden. Start-up-Unternehmen fänden dort ebenso eine Bleibe wie Menschen, die in den eigenen vier Wänden keine Ruhe zum Arbeiten finden. Für Pendler, die eigentlich auch von Zuhause aus arbeiten könnten, wäre das ebenso eine Alternative.

Nicht nur, dass man Leerstände in den Dörfern verhindern könne. Auch blieben diejenigen in ihren Heimatgemeinden, die ansonsten vielleicht nur in Städten eine Möglichkeit sähen, ihrer Beschäftigung nachzugehen und wegzögen. Die heimische Wirtschaftsförderung – auch in Bad Breisig – könne den Bedarf ermitteln.

Der Kampf gegen Leerstand und Wegzug wird nach Schweitzers Vorstellung aufgenommen, indem der Heimatort Büroinfrastruktur bereithält. „Die Kommunen müssen das aber auch wollen“, unterstrich der SPD-Fraktionsvorsitzende. Das Land fördert die Dorfbüros, die eine neue Form des Arbeitens bieten sollen. Bislang gibt es lediglich in Prüm eine solche Einrichtung. Das soll sich aber ändern. Jedes Jahr, so rechnet Schweitzer, sollen einige dazu kommen.

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