Ausbildungstag in Sinzig Rettungskräfte stellen ihre Arbeit vor

SINZIG · Feuerwehrleute und angehende Rettungskräfte haben beim Ausbildungstag in Sinzig ihre Arbeit vorgestellt. Neben viel Theorie gab es auch jede Menge Praxis.

 Angehende Notfallsanitäter trainieren mit der Sinziger Feuerwehr das Retten einer eingeklemmten Person.

Angehende Notfallsanitäter trainieren mit der Sinziger Feuerwehr das Retten einer eingeklemmten Person.

Foto: Martin Gausmann

Seit 2014 gibt es in Deutschland die Ausbildung zum Notfallsanitäter. Diese dauert drei Jahre, hat es in sich und wird auch vom DRK-Kreisverband Ahrweiler angeboten. Am Samstag stand am Sinziger Feuerwehrhaus der „Azubitag“ an. Dieser ist Bestandteil der Ausbildung. „Es gibt Blockunterricht in Mainz und Ausbildung im Krankenhaus“, erklärten Praxisleiter Gerd Hennes und Boris Linden vom DRK-Kreisverband. Verantwortlich für den Übungstag zeichnete Andreas Trog, Feuerwehrmann und Rettungssanitäter.

Am Morgen gab es im Sinziger Gerätehaus jede Menge Theorie, dann kam die Praxis. Trog seine Feuerwehrkameraden hatten das Szenario eines Verkehrsunfalles mit einer eingeklemmten Person vorbereitet. Dies gleich vierfach, damit Erlerntes parallel umgesetzt werden konnte.

„Von der Ankunft der Rettungskräfte an der Unfallstelle bis hin zum Abtransport der Verletzten muss alles sitzen“, lautete die Zielsetzung. Besonderes Augenmerk wird auf die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehrleuten bei der technischen Rettung und den Rettungskräften bei der Versorgung des Verletzten gelegt. „Eine funktionierende Kommunikation ist da wichtig. Das wird intensiv geübt“, hieß es unisono von Wehr und DRK. Das taten denn auch neun junge Männer und Frauen im Alter von 20 bis 25 Jahre . Für die „notwendige Realität“ sorgten Verletztendarsteller mit „Kopf- und Armwunden“.

Auch rückten technische Details in den Fokus. So gilt Vorsicht vor scharfen Kanten nach dem Einsatz der Rettungsschere. Und auch, wie der Retter auf verspätet und völlig unverhofft auslösende Airbags reagieren soll, wird durchgearbeitet.

Geübt wurde jeder Handgriff und der Einsatz jedes Rettungsmittels, um Verletzte aus einem Fahrzeug zu holen. Das wurde auch an einem Lastwagen trainiert. Dafür musste ein Einsatzwagen der Sinziger Wehr herhalten. „Es geht um sauber angewendete Griffe und Techniken. Im Ernstfall bleibt da nicht viel Zeit für Diskussionen“, erläuterte Trog dem General-Anzeiger.

Die Verantwortlichen betonten auch, wie wichtig solche Übungen sind. Nicht nur für Sanitäter, besonders auch für Feuerwehrleute. Denn Unfälle eingeklemmten Personen sind, wie die vergangenen Wochen im Kreis Ahrweiler zeigten, keine Seltenheit.

Der „Azubitag“ machte Teilnehmern und Beobachtern klar: Die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist ein langer und anstrengender Weg, bei dem es gilt, viel Wissen und Praxis zu verinnerlichen.

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