Beamte schießen Hund an Polizei Andernach verteidigt Vorgehen

Andernach · Nachdem die Polizei einen freilaufenden Hund anschießen musste, erhielten die Beamten über soziale Medien Lob aber auch Anfeindungen. Jetzt äußert sich der Dienststellenleiter zum Vorfall.

Am 23. Februar wurde der Polizeidienststelle Andernach ein freilaufender Hund auf der B9 zwischen Bassenheim und Mühlheim-Kärlich gemeldet. Aufgrund der erheblichen Gefahr für Autofahrer und nach zahlreichen Versuchen, das Tier einzufangen, entschied man sich deshalb, es mit einem gezielten Schuss ins Bein aufzuhalten. Hiernach konnte das Tier eingefangen und sofort tierärztlich versorgt werden. Der Hund, den das Tierheim Andernach Bea taufte, hat das Bein verloren, ist aber sonst wohlauf.

Im Internet wurde der Vorfall anschließend so kontrovers diskutiert, dass sich nun die Polizei Andernach persönlich zu der Debatte äußert. Björn Neureuther, Leiter der Polizeiinspektion, betont, dass die Reaktionen im Netz zwar überwiegend positiv sind, aber auch "unflätige Beleidigungen" unter den Kommentaren, etwa auf der Facebook-Seite des Tierheims, waren. Auf diese werde man nun reagieren.

"Die Beleidiger, die uns teilweise darauf hinweisen, dass wir auch eine Anzeige erstatten können, werden bei Gelegenheit Post von der Polizei bekommen. In diesen Fällen zeigt sich, dass die digitale Welt durchaus mit der realen verbunden ist", so Neureuter.

Ausdrücklich bedanken möchte sich der Leiter der Dienststelle hingegen bei jenen, die erkannt haben, dass die eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten keine einfache Einsatzlage vorgefunden haben und in dieser Situation keine Alternative hatten, sowohl den Hund zu retten als auch eine Gefährdung für Verkehrsteilnehmer zu vermeiden.

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