Bauen in Altenahr Platz für 52 neue Häuser auf der Martinsnück

ALTENAHR · Beim offiziellen Spatenstich für das Neubaugebiet „Am Lützenbohr“ rollen bereits Bagger und Betonmischer.

Längst haben schwere Baufahrzeuge das Gelände eingenommen, Parzellen sind abgesteckt, Gräben ausgehoben, Erde häuft sich auf den Wiesen. Bis zum Jahresende soll das Neubaugebiet „Am Lützenbohr“ fertig erschlossen sein.

Dann können 52 Häuslebauer starten. Entstehen sollen in der Höhenlage bei der Sankt-Martin-Hütte Ein- und Zweifamilienhäuser mit bis zu 200 Quadratmetern Wohnfläche auf 500 bis etwa 800 Meter großen Grundstücken.

Zum „ersten Spatenstich“ versammelten sich Verantwortliche aus der Kommune mit Planern, Architekten und Vertretern der Immobilien-Gesellschaft Rheinland-Pfalz, die die Erschließungsarbeiten durchführt. Der Spatenstich auf einem Sandhaufen war überaus symbolisch, denn rings herum waren Betonmischer, Raupen, Bagger bereits in voller Aktion.

Das Baugebiet schließt sich an die Bebauung der Straße „Am Lützenbohr“ an und reicht auf beiden Seiten bis etwa zur Einfahrt zur Sankt-Martin-Hütte. Auf der rechten Straßenseite - vom Roßberg aus gesehen - sollen sieben Häuser entstehen, die übrigen werden den Hang links der Straße bedecken. Eine Hecke muss weichen, aber die alten Obstbäume sollen als Grüngürtel stehen bleiben, berichtet Bürgermeister Rüdiger Fuhrmann. Auch ein Spielplatz gehöre zum Konzept. Näher an die Hütte heranrücken könne das Baugebiet nicht, da dort ein Vogelschutzgebiet ausgewiesen sei.

Naturschutzfragen und landespflegerische Anforderungen an die Bauleitplanung hatten das Vorhaben im Vorfeld zeitlich in die Länge gezogen, so dass die Erschließung erst nach mehr als zehn Jahren beginnen konnte, berichtet Fuhrmann. Andererseits gebe es in der Gemeinde Altenahr – außer wenigen Parzellen in Kreuzberg, die bebaut werden können, - kein weiteres Bauland. Verzögert wurde das Bauvorhaben auch aufgrund von Widersprüchen bei der Baulandumlegung. Vor dem Hintergrund fehlender Alternativen in Altenahr wurde das Projekt schließlich Schritt für Schritt voran gebracht. Ein Punkt der abgearbeitet werden musste, war die Verrohrung des Roßbachs für die Entwässerung der Fläche. Dieses Großprojekt soll im Sommer vollendet sein.

Insbesondere für Einheimische und junge Familien ist das Bauland auf der Martinsnück vorgesehen. Die Grundstücke sind weitgehend Eigentum der Altbesitzer, von denen einige verkaufen wollen, berichtet der Bürgermeister. Der Gemeinde liege eine Liste verkaufswilliger Grundstückseigentümer vor. Vier Grundstücke, die der Gemeinde gehören, will diese erst nach Vollendung der Erschließung auf den Markt bringen. Damit die Anwohner der schmalen Straße am Lützenbohr durch die Arbeiten nicht zu sehr beeinträchtigt werden, ist für die Bauzeit eine Zufahrt vom Wanderparkplatz an der Umgehungsstraße geschaffen worden. Sie wird geschlossen, wenn alles fertig ist. Endgültige Zufahrt ist die Straße „Am Lützenbohr“.

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