Altenahr empfing die Ehrenamtlichen Neustart in die Zukunft der Jugendarbeit

ALTENAHR · „Wir starten durch“ hieß das Motto beim Empfang der Verbandsgemeinde Altenahr für Mitarbeiter und Ehrenamtliche in der Kinder- und Jugendarbeit der Verbandsgemeinde.

 "Feuerteufel" Matthias Görtz griff vor der Martinshütte tief in seine Trickkiste.

"Feuerteufel" Matthias Görtz griff vor der Martinshütte tief in seine Trickkiste.

Foto: Martin Gausmann

Der fand diesmal nicht im Ratssaal, sondern in der Sankt-Martin-Hütte über Altenahr statt. Eine Rakete mit langem, gewundenem Schweif symbolisierte das Thema. An den Schweif durften Gäste Karten mit ihren guten Wünschen für 2016 heften.

Eingeladen waren Mitarbeiter aus Kindergärten, Schulen, Vereinen, Gruppen – letztlich alle, die „Zukunftsarbeit“ mit den Heranwachsenden in der Verbandsgemeinde leisten, wie Verbandsbürgermeister Achim Haag formulierte. Dazu gehören auch Kommunalpolitiker, von denen einige gekommen waren. Konkret durchstarten wollen die Altenahrer derzeit mit dem Jugendtaxi, das bereits 1999 eingeführt, in der Zwischenzeit aber in Vergessenheit geraten ist. Möglicherweise, weil das „Elterntaxi“ doch noch funktioniert, vielleicht aber auch, weil die Nutzer von einst aus der Altersgruppe herausgewachsen sind.

Das Angebot richtet sich an Jugendliche zwischen zwölf und 20 Jahren. Wenn kein Bus fährt, können sie das Taxi rufen und zahlen den halben Preis, die andere Hälfte übernimmt die Verbandsgemeinde. Auch bei der nächtlichen Rückfahrt von Disco-Veranstaltungen. Ebenfalls ist es möglich, dass sich mehrere Nutzer eine Taxifahrt teilen. Dann wird es für alle billiger. Mit Lachen quittierten die Versammelten einen Film von der Einführung dieser Fahrmöglichkeit für die ländliche Jugend. Ein vom Landesfilmdienst erstelltes Video zur aktuellen Werbung für den Service wurde ebenfalls mit Lachen quittiert.

Damit das Angebot weiterhin bestehen kann, hat die Verbandsgemeinde mit den beiden Taxiunternehmen in ihrem Gebiet, Taxi Seul und Mietwagen Kreuzberg, neue Verträge abgeschlossen. Bei Nutzung müssen Jugendliche bis 15 Jahre einen sogenannten „Jutaxausweis“ vorzeigen, Ältere diesen oder ihren Personalausweis. In einem Flyer werden die Modalitäten genau erläutert. Und zur Veranschaulichung wurde an dem Abend von der Hütte aus ein kleiner Taxi-Bus auf den Weg geschickt.

Noch etwas wurde bekannt: Seit 25 Jahren gibt es Kinder- und Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde Altenahr. Das Jubiläum soll im Sommer mit einem großen Fest im Freien gefeiert werden.

Romantisch mit Pechfackeln war der Platz vor der Hütte beleuchtet. Über einem Feuer hing ein Tiegel mit duftendem Punsch. Drinnen war es kuschelig warm, gut besetzt, und ein appetitliches Büffet wartete auf die Gäste. Haag dankte dem Vorbereitungsteam mit Jugendpfleger Werner Söller an der Spitze für die Organisation. Bei den Mitarbeitern und den vielen Ehrenamtlichen bedankte er sich und bat: „Machen sie 2016 weiter.“ Nach dem offiziellen Teil gab es an dem gemütlichen Hüttenabend viel Zeit zum Gedankenaustausch und für gute Wünsche zum neuen Jahr.

Und noch einer hatte einen großen Auftritt in der Dunkelheit: der Altenahrer „Feuerteufel“ Matthias Görtz. Seine ersten Erfahrungen mit dem Element hat er vor zehn Jahren bei einer Veranstaltung des Büros für Jugendarbeit der Verbandsgemeinde gemacht, verriet Jugendpfleger Söller.

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