Dampflok in Brohltal Mit Volldampf in den Frühling

BROHL · Auch als alte Dame kann man noch auf Jungfernfahrt gehen. So geschehen am Wochenende auf den Schmalspurgleisen der Brohltalbahn.

 Hingucker: Die alte Lokomotive der Brohltalbahn bei ihrer ersten Fahrt nach 48 Jahren.

Hingucker: Die alte Lokomotive der Brohltalbahn bei ihrer ersten Fahrt nach 48 Jahren.

Foto: Martin Gausmann

Zum ersten Mal nach 48 Jahren Stillstand befuhr die letzte Dampflok der Brohltalbahn ihre alten Gleise. Das Schmuckstück mit dem eher nüchternen Namen "11sm" dampfte wie in seinen besten Jahren.

Rund 600.000 Euro haben die Mitglieder der Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn für die Restaurierung der Lokomotive aufgebracht. Diese wurde in der Bahnwerkstatt MaLoWa in Sachsen-Anhalt durchgeführt. "Auf den Gleisen zwischen Brohl und Engeln wird die Lok zunächst intensiven Probe- und Einstellfahrten unterzogen, bevor ab Mai ein regelmäßiger Dampflokeinsatz vor den Zügen des Vulkan-Express erfolgen wird", hieß es am Wochenende von der Interessengemeinschaft.

Fast drei Stunden dauert es übrigens, bis der Kessel nach dem Anheizen unter Druck steht und sich die Kolben in Bewegung setzen können. Vor der Jungfernfahrt im Brohltal war in Sachsen-Anhalt zuletzt die Funktion aller wichtigen Bauteile intensiv geprüft worden. Als abschließenden Punkt der Kesselprüfung überprüften die Sachverständigen des TÜV im Rahmen der Warmdruckprobe die Funktionsfähigkeit aller Sicherheitseinrichtungen des Kessels. Alles bestanden: grünes Licht für die Frühlingsfahrt mit Volldampf.

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