Eifel-Pension Mann verwechselte nach Familienfeier das Zimmer eines anderen Gastes mit der Toilette

NÜRBURGRING · Manche Familienfeiern bieten auch in Jahrzehnten noch netten Gesprächsstoff in den Reihen der Enkel, Onkel, Väter oder Mütter. So wird es vermutlich auch mit dem kleinen Zwischenfall sein, der sich nun in einem Ort nahe dem Nürburgring ereignet hat.

In dem kleinen Eifelort feierte eine Großfamilie in der Nacht zum Sonntag den runden Geburtstag des Onkels. Alle Familienmitglieder, Freunde und Bekannte waren eingeladen.

Das nahm die 30-jährige glückliche Nichte des Geburtstagskindes zum Anlass, den neuen Lebensgefährten allen beteiligten Verwandten vorzustellen. Nach diesem zunächst gelungenen "Highlight" des Abends ging das junge Paar gegen 4 Uhr in der Nacht reichlich alkoholisiert, aber dennoch sehr zivilisiert in die eigens für die Familie gemietete Pension zur Nachtruhe.

Der Schwiegersohn in spe folgte kurz darauf in noch dunkler Umgebung einem natürlichen Bedürfnis und verließ das gemeinsame Zimmer. Dies jedoch in "unziemlicher Bekleidung", wie die Polizei Adenau später mitteilte. Das jedoch war nicht das eigentliche Problem: Der Mann verwechselte nämlich leider ein fremdes Gästezimmer mit der Toilette.

Nach der ersten Verblüffung des geweckten fremden Gastes war dieser kein bisschen amüsiert und verwies den "Falschparker" energisch und mit körperlicher Unterstützung aus dem Zimmer wieder in die gegenüberliegende Räumlichkeit.

Dieses Spektakel vernahm die ebenfalls wach gewordene Braut: Sie mutmaßte einen Überfall. Bei der folgenden verbalen und körperlichen Auseinandersetzung der nunmehr drei Beteiligten wurde zunächst der vermeintliche Angreifer, der fremde Hotelgast, niedergerungen, konnte aber nach entsprechender Gegenwehr wieder in das eigene Zimmer flüchten.

Nun setzte der neue "Schwiegersohn" sein ursprüngliches Bedürfnis endgültig im Hof des Hotelanwesens um. Dabei hatte er in der Hektik und nach der nervenaufreibenden Auseinandersetzung vergessen, sich endlich eine angemessene Bekleidung für den "Hofgang" anzulegen.

Aufgrund eines kleinen Stolperschrittes am Zimmerausgang verletzte er sich beim Verlassen des Hauses auch noch am Fuß und zog nach der Rückkehr eine deutliche Blutspur durch die gesamte Mietpension.

Die zukünftigen Familienmitglieder und deren Bekannte sowie die Vermieterin waren zwischenzeitlich durch die nicht unerhebliche nächtliche Geräuschkulisse längst wach geworden und bestaunten das Geschehene sowie das ungewöhnliche Treiben des Familienzuwachses aus den jeweiligen Zimmern.

Von Seiten der Polizei folgten zwei Blutproben und entsprechende Anzeigen wegen Körperverletzung. Die Heimfahrt musste das junge "Noch-Paar" aus dem Großraum Koblenz in einem Taxi antreten, da die Familienmitglieder ihnen seltsamerweise keine Mitfahrgelegenheit mehr in ihren Autos anboten, teilte die Polizei süffisant mit.

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