Wandern rund um Altenahr Kulinarisches, Wein und Greifvogelschau

ALTENAHR · Die Mittelahr-Orte Rech, Mayschoß und Altenahr haben sich am Wochenende über viele Teilnehmer an den Rebenwandertagen gefreut. Touren zu Hütten und Burgruinen.

 Beim Rebenwandertag: Adlerflüsterer Pierre Schmidt mit "Gehilfe" Simon.

Beim Rebenwandertag: Adlerflüsterer Pierre Schmidt mit "Gehilfe" Simon.

Foto: Martin Gausmann

Wenn auch der Wind am Samstagmorgen kalt durchs Ahrtal fegte, machten sich viele Wanderer und Gruppen früh auf den Weg, um Zeit genug für die „Kulinarischen Rebenwandertage“ zu haben. Über den Rotweinwanderweg erstreckte sich die Route, die die Verkehrsvereine Altenahr, Mayschoß und Rech zusammen ausgeschildert hatten.

Frischen Mutes wanderten die Gäste los, viele schlossen sich den beiden geführten Wanderungen des Verkehrsvereins Altenahr an. Hinauf zum Burgberg und dann zum Altenahrer Eck, einem Platz, der als „schönste Weinsicht“ ausgezeichnet worden ist. Während die morgendlichen Gäste dort einen Weiß- oder Roséwein genossen und sich schnell wieder auf den Weg Richtung Mayschoß machten, kamen am Nachmittag viele, die sich einfach in der Sonne bei einem Glas Wein ausruhen und die Landschaft genießen wollten. Mit Rotweinkuchen, Salaten und Forelle war für Verpflegung aus der regionalen Küche gesorgt.

Ein Stück weiter, an der Hütte Eifelblick, gab es königliche Bedienung durch Weinkönigin Veronique Schäfer und Prinzessin Xhana Maxhumi. Weiter ging's durch den Wald zum Stand des Verkehrsvereins Mayschoß, besonders Eifrige schlossen den Schlenker zur Eifelvereinshütte „Akropolis“ mit dem prächtigen Blick über das alte Weindorf an. Später lockten am Michaelishof Wein und deftige Stärkung. Viele rasteten in dem kleinen Zelt, andere streckten sich auf dem Rasen aus, um ausgeruht weiter zu wandern Richtung Rech. Auch Öko-Weine, Biokäse und Wildspezialitäten gab's unterwegs. Bis schließlich oberhalb des Bahnhofs Rech ein herrliches Kuchenbüffet manche Augen größer werden ließ.

Susanne Kirsch-Holler, Vorsitzende des Verkehrs- und Heimatvereins Rech, hatte die halbe Nacht durchgebacken. Es gab auch Erdbeerbowle, von der sich mancher Wanderer gern ein zweites Glas einschenken ließ. Gut gelaunte Gruppen waren unterwegs, plauderten mit den Weinprinzessinnen Monika Gies und Sophie Schreiner und machten Erinnerungsfotos. Gäste interessierten sich für die Pheromon-Ampullen an den Rebstöcken, mit deren Hilfe der Traubenwickler, ein arger Schädling, unschädlich gemacht werden soll. Das Thema Frostschäden kam zur Sprache, eine eindeutige Antwort gibt es aber noch nicht.

Clou der Tour war ein Abstecher auf das Plateau der einstigen Saffenburg auf Mayschosser Gebiet. Die Hütte dort war an beiden Tagen vom Förderverein Saffenburg bewirtet. Am Samstagabend war die Burg illuminiert und es erklang jiddische Musik der Gruppe „Niealldoh“, und am Sonntag zog Adlerflüsterer Pierre Schmidt mit seiner Greifvogelschau die Aufmerksamkeit der kleinen und der großen Besucher auf sich. Der Weg zur Ruine glich da einem Pilgerpfad.

Bei den starken Böen durfte sich nur „Medusa“, ein amerikanischer Habicht, mit rasanter Geschwindigkeit in die Lüfte erheben. Er breitete seine Schwingen aus und zeigte mit viel Geschick Starts gegen den Wind. „Nur durch das Kennenlernen kommt das Schützenlernen“, sagte Pierre Schmidt und erlaubte am Ende Kindern und Erwachsenen, sich mit einem seiner Vögel auf dem Arm fotografieren zu lassen.

Mit dabei hatte er einen Uhu, einen Steppenadler, einen Saker-Falken und einen Gerfalken. Er drückte großen Respekt vor dem Förderverein Saffenburg aus, der sich seit Jahren um den Schutz des Plateaus der einstigen Burg bemüht, und lud alle Besucher in seine Falknerei in Erftstadt, Gymnicher Mühle 1, ein.

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