Feier in Dernau Kirchlicher Segen für die Party-Meile

DERNAU · Der mit viel ehrenamtlicher Arbeit gestaltete Weinbrunnenplatz in Dernau wurde eingeweiht. Der Platz lädt von nun an zum Winzerfest, Junggesellenfesten, dem Martinsmarkt, dem Dernauer Weinfrühling und vielen weiteren Festivitäten ein.

 Der Dernauer Weinbrunnenplatz wurde mit Segen und Party seiner Bestimmung übergeben.

Der Dernauer Weinbrunnenplatz wurde mit Segen und Party seiner Bestimmung übergeben.

Foto: Martin Gausmann

Vielleicht wird es ja in absehbarer Zeit einen Open-Air-Gottesdienst am Dernauer Weinbrunnenplatz geben. Der soll nach seiner Neugestaltung nämlich kulturellen Zwecken aller Art zur Verfügung stehen, oder, wie es die Vorsitzende des Verkehrsvereins WeinKulturDorf Dernau, Ingrid Näkel-Surges ausdrückte: „Hier wird sich zukünftig das Dorfleben in noch aktiverer Weise, als bisher abspielen.“

Pastor Axel Spiller jedenfalls nahm die Örtlichkeit am Ostermontag genauer unter die Lupe. Er sprach anlässlich der offiziellen Einweihungsfeiern den Segen aus, und die anwesenden Festgäste sangen dabei eifrig mit. Mit einem kleinen Fest, bunt wie die Dernauer Vereinswelt, wurde der Weinbrunnenplatz nun offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Da spielte die Blasmusik, sang der Männergesangverein, tanzten die Funken und feierten Weinkönigin Christina mit ihren Prinzessinnen.

Genutzt werden konnte der Platz nach der Komplett-Sanierung bereits beim vergangenen Winzerfest. Bäume, Bänke und Markierungen der Wege und Radfahrbereiche vervollkommneten das Bild nun. „Das ist nun viel mehr, als ein Parkplatz“, so Ingrid Näkel-Surges.

So werde der Bereich unmittelbar vor der gemauerten und überdachten Bühne die Funktion eines Mehrgenerationenplatzes einnehmen. Dort stehen Ruhebänke und es gibt freies WLAN. Der Platz soll in Zukunft seinem Namen sowohl touristisch gerecht werden, als auch die Dernauer zum friedlichen Miteinander von Jung und Alt einladen. Vielleicht trägt dazu ja auch der örtliche Wein zum Miteinander bei.

Neben der Bühne entstand nämlich auch eine größere Ausschankfläche, dort könnten in Zukunft öfter als bisher die Rollladen hoch- und die Lichter angehen.

Genutzt wird die Party-Meile außerhalb des Winzerfestes auch jetzt schon oft. Junggesellenfest, Martinsmarkt oder der Dernauer Weinfrühling werden auch hier gefeiert. Konzerte aller Art oder andere Aufführungen kann sich die Vorsitzende des Verkehrsvereins für die Zukunft ergänzend vorstellen. In Planung ist allerdings noch nichts. Aber es wurde ja auch gerade erst eingeweiht, nachdem es in den vergangenen Jahren doch eine Vielzahl von Planungen, Verhandlungen und Besprechungen gegeben hatte, wie Bürgermeister Alfred Sebastian zu Beginn der Feiern noch einmal ausführte.

So richtig ins Rollen kam die Sanierung, nachdem sich im Oktober 2015 zwei Drittel der Dernauer in einem Bürgerentscheid positiv geäußert hatten. Seinerzeit hatten Gemeinde und Verkehrsverein zugesagt, jeweils nicht mehr als 50.000 Euro auszugeben. Die Zusagen wurden eingehalten, auch weil das Land alleine 60 Prozent der 392.000 Euro, die der Platz kostete, übernahm. Die restlichen 50.000 Euro übernahmen die im Ehrenamt immer zu motivierenden Dernauer in Form von Arbeitsstunden: Hier kamen alleine rund 1000 Stunden zusammen.

Immer dabei, sozusagen als ehrenamtlicher Bauleiter, war Franz Trarbach, dem der besondere Dank des Bürgermeisters und der Verkehrsvereins-Vorsitzenden galt. Dass seitens des Landesbetriebs Mobilität dann auch noch die Bundesstraße ein wenig eingeengt und der Fahrradweg verlegt wurde, war noch ein zusätzliches Sahnehäubchen obendrauf, zumal es die Dernauer nichts kostete. Und noch etwas positives passierte ungeplant: Da die Bundesstraße an der Stelle des Platzes etwas enger wurde, wird dort nun auch langsamer gefahren. Das stellten jedenfalls die Anwohner fest. Also ließ es sich am Ostermontag bei einem Glas Wein in aller Gemütlichkeit gut auf das neue Dernauer Schmuckstück anstoßen.

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