City-Entwicklung Innenstadtbelebung ist das Ziel in Sinzig

SINZIG · Initiative will den Abriss der Alten Druckerei und der Bücherei Walterscheid verhindern.

Geht es um die erwünschte Belebung der Sinziger Innenstadt, so werden neue Wege eingeschlagen. Konkret geht es aktuell um die künftige Nutzung der Alten Druckerei im Herzen der Stadt. Das fast 5000 Quadratmeter große Areal, auf dem sich nicht nur drei Häuser, sondern auch die Halle der früheren Druckerei befinden, ist von einer Investorin aufgekauft worden.

Ihr Ziel: Abriss der vorhandenen Bebauung und der Bau eines großen Wohn- und Geschäftshauses. Das vom unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Manfred Ruch mitgegründete Sinziger Bürgerforum möchte jedoch mehr erreichen: Mitten in der Stadt könnte mit Hilfe der Investorin eine Kombination aus Wohnungen, Geschäften und multifunktional nutzbarer Fläche entstehen.

Manijeh Pischnamazzadeh ist durchaus aufgeschlossen für derartige Gedanken. Allerdings will die Kölner Investorin verständlicherweise mit ihrem Projekt und dem damit betriebenen finanziellen Aufwand eine Rentierlichkeit erreichen. Dies könnte vielleicht mit einer Studentengruppe aus Karlsruhe gelingen. Seit gestern sind die Studenten der privaten Karlshochschule vor Ort, um Chancen für unterschiedliche Gebäudenutzungen auszuloten.

Alternatives Nutzungskonzept auf die Beine stellen

Den Kontakt hatte die frühere rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin geschlossen. Die Bad Bodendorferin ist seit einigen Monaten Präsidentin der badischen Fachhochschule.

Vorrangig geht es darum, ein alternatives Nutzungskonzept auf die Beine zu stellen. So soll der Abriss der Alten Druckerei und des historischen Hauses an der Mühlenbachstraße 40, der Bücherei Walterscheid, überflüssig gemacht werden, in dem dieses Ensemble in einen etwaigen Neubau integriert wird. „Jedes Konzept muss sich für die Investorin wirtschaftlich rechnen. Das ist eine klare Vorgabe“, so Manfred Ruch, der Motor der Initiative.

Ruch und seine Mitstreiter haben von Beginn an deutlich gemacht, dass sie keine Investitionen in Sinzig verhindern wollen. Im Gegenteil: Altes und das Stadtbild prägendes soll nach Ruchs Meinung erhalten, neues architektonisch und funktional harmonisch integriert werden. „Wir wünschen uns sehr, dass die wirtschaftlichen Chancen für eine Alternative geprüft werden, die für die Belebung der Sinziger Innenstadt einen erheblichen Schub bedeuten könnte. Das Projekt der Studenten ist ein erster Schritt auf diesem Weg“, ist sich Bürgermeisterkandidat Ruch sicher.

Die Investorin sei durchaus bereit, diesen Weg mit zu gehen. Ende des Monats wollen die Karlsruher Studenten ihre Vorstellungen präsentieren.

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