Appell an Halter Hundekot verärgert weiterhin Anwohner in Bad Breisig

BAD BREISIG · Im Ortsbild haben „Hygienebeutel-Spender“ nicht viel verändert. Die Verbandsgemeinde will jetzt verstärkt an Hundehalter appellieren, sich um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu kümmern.

Kleine Häufchen, große Probleme. Sie sind ärgerlich, die Hinterlassenschaften der Vierbeiner. Auf dem Bürgersteig, an Pflanzscheiben, an Bäumen liegen sie herum. Eigentlich müssten die Hundehalter sie wegräumen. Eigentlich – denn viele halten sich nicht an das Gebot. Bußgelder gibt es kaum. Schließlich muss man die Hundehalter „in flagranti“ erwischen. In Bad Breisig will man nun an die Vernunft von Herrchen und Frauchen appellieren.

In einigen Städten sehen die Ortssatzungen Geldbußen zwischen 35 und 100 Euro vor – je nachdem, wohin Vierbeiner Waldi macht und sein Besitzer den Kot nicht wegräumt. Die Möglichkeit der Sanktionierung hat die Verbandsgemeinde Bad Breisig natürlich auch. Allerdings setzt dies voraus, dass sich Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf die Lauer legen und sich auf die Jagd nach Tretminen und deren Herkunft begeben.

Ein Geschäft mit dem Geschäft der Hunde ist dabei allerdings nicht zu erwarten. Zu gering ist die Chance, zweifelsfrei nachzuweisen, wer wann und wo für welchen Hundehaufen verantwortlich war. „Man muss den Hundehaltern klar machen, dass es auch anders geht“, befand die CDU, die sich schon lange über die Hundeklos im Kurpark, an der Rheinpromenade oder auf den Gehwegen ärgert.

Schilder sollen Hundehalter animieren

Daran haben bislang auch die überall aufgestellten „Hygienebeutel-Spender“ nichts geändert. Kostenlos können sich Hundehalter dort bedienen, die Stadt füllt die insgesamt 34 „Stationen“ regelmäßig auf.

Mahnende Schilder mit Aufschriften wie „Sei kein Schwein, pack das Häuflein ein“ oder „Auch der schönste Hund macht hässliche Haufen“ könnten sensibilisieren, glaubt die CDU. Stadtbürgermeister Gabriele Hermann-Lersch, der die Beschwerden der Bauhofmitarbeiter bestens bekannt sind, „denen beim Rasenmähen in den Parks regelmäßig die Tretminen um die Ohren fliegen“, will nun nachforschen, wie andere Städte und Gemeinden mit dem Problem umgehen.

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