Rückkehr in die Politik Hubertus Kunz will Bürgermeister werden

MAYSCHOSS · Alter Hase der Mayschosser Kommunalpolitik will wieder mit anpacken und die jüngere Generation für die Aufgaben interessieren.

 Hubertus Kunz ist einziger Kandidat für das Bürgermeisteramt in Mayschoß.

Hubertus Kunz ist einziger Kandidat für das Bürgermeisteramt in Mayschoß.

Foto: Günther Schmitt

Hubertus Kunz will noch einmal mit anpacken, obgleich das in seiner persönlichen Lebensplanung nicht vorgesehen war: Mit 65 Jahren kandidiert er für das Bürgermeisteramt in Mayschoß. Gewählt wird am Sonntag, 3. Juli.

Schon 20 Jahre lang, von 1989 bis 2009, hatte Kunz, Jahrgang 1950 und von Beruf Lehrer, die Verantwortung für das alte Weindorf an vorderster Stelle getragen, aus beruflichen Gründen aber auf eine weitere Kandidatur verzichtet. Mittlerweile im Ruhestand, will der gestandene Kommunalpolitiker und CDU-Mann sich noch einmal einbringen. „Hans-Ulrich Jonas wollte nicht die gesamte Wahlperiode durchmachen, aber ein Kandidat für die Nachfolge war nicht zu finden“, begründet Kunz seinen Entschluss. Er hätte auch einen Nicht-CDU-Kandidaten unterstützt, sagt er und fährt fort: „Jetzt habe ich Zeit, es noch einmal zu machen.“ Förderung von Nachwuchs nennt er als eines seiner Hauptziele: „Wir müssen Nachwuchs für die Kommunalpolitik gewinnen, damit wir die Aufgaben 2019 in jüngere Hände übergeben können.“

Bei den Jüngeren in Mayschoß sehe er großes Potenzial, sagt Kunz. „Viele haben Ideen und Ziele, diese wollen wir fördern und nutzen und müssen untersuchen, was realisierbar ist.“

Zur Vorsorge für die Zukunft kommen handfeste Themen für den Rest der Amtsperiode bis 2019. Die Breitbandverkabelung müsse vorangetrieben werden, damit die Jugend im Dorf wohnen bliebe, sagt Kunz. Außerdem gelte es, Leerstände von Immobilien zu überprüfen. Man müsse sich Gedanken über die Verwertung der Gebäude und Grundstücke machen und dazu auch „Sachverstand von außen“ hinzuziehen.

Daneben fordern Themen wie der Neubau der Brücke zum Sportplatz, die nach dem Hochwasser gesperrt werden musste, zukunftsfähige Entscheidungen. Zwar sei der Neubau geplant, aber der Ratsbeschluss müsse vor dem Hintergrund zunehmender Hochwasserproblematik hinterfragt werden, sagt Kunz. Möglicherweise könnten bei Hochwasser abnehmbare Brückengitter installiert werden. Es müssten generell Vorkehrungen getroffen werden, um den Hochwasserscheitel insgesamt zu senken, sagt Kunz mit Verweis auf die Brücke in Laach.

Angesichts der immer häufiger auftretenden Starkregen will er auch dafür Abhilfe in die Wege leiten. Bereits geplant ist die Sanierung des Kanalsystems in Zuständigkeit des Abwasserwerks der Verbandsgemeinde. Angefangen wird im November mit der Bundesstraße, dann folgen Bungert- und Sonnscheidstraße – der GA berichtete.

Direkt tätig werden und weitermachen möchte Kunz mit der Flurbereinigung Mayschoß III, die den Ümerich und die Etzhardt umfasst und in seiner früheren Amtszeit bereits begonnen worden ist.

Den Bürgermeisterstuhl verlässt Hans-Ulrich Jonas am 31. August. Zum 1. September könnte Hubertus Kunz einsteigen. „Wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig“, heißt seine Devise. Kunz ist derzeit Vorsitzender der CDU Mayschoß, Mitglied im Rat der Verbandsgemeinde Altenahr und noch bis November 2017 stellvertretender Landesvorsitzender der Lehrergewerkschaft.

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