Stodden-Vinothek in Rech "Höhepunkt der Weinkultur"

RECH · Diese Auszeichnung hätte den verstorbenen Winzer Gerd Stodden ganz besonders gefreut: Trägt die Vinothek des Recher Weingutes Jean Stodden als "neuer moderner Höhepunkt der Weinkultur" doch seine Handschrift. Denn was Dienstag in der Auszeichnung durch das Deutsche Weininstitut (DWI) mündete, begann bereits 2007.

 Die hohe Auszeichnung vom DWI nehmen Alexander Stodden und seine Mutter Brigitta (Mitte) entgegen.

Die hohe Auszeichnung vom DWI nehmen Alexander Stodden und seine Mutter Brigitta (Mitte) entgegen.

Foto: Gausmann

Damals startete die Familie, die seit 1578 Weinbau betreibt, mit Architekt Hans-Jürgen Mertens aus Bad Neuenahr-Ahrweiler den Balanceakt zwischen Erdverbundenheit und Transparenz, zwischen Tradition und Innovation - unterstrichen durch Materialien wie Grauwacke und das Holz der Eichenfässer. Aus der alten Lagerhalle wurde eine repräsentative Vinothek, die auch die Jury des DWI überzeugte.

Waren es 2010 noch bundesweit 40 Objekte - dazu gehörte auch das Weingut Kloster Marienthal und die Winzergenossenschaft Mayschoß - so setzten sich nun von 100 Vorschlägen nur zwölf durch. DWI-Geschäftsführerin Monika Reule überreichte Urkunde und Plakette im Kreis von Politik-Prominenz und Winzerkollegen an Brigitta Stodden und ihren Sohn Alexander. Landrat Jürgen Pföhler nannte es "eine stückweit posthume Ehrung für Gerd Stodden, aber auch ein weiteres Zeugnis für den sensationellen Aufstieg der Ahr".

Reule: "Die Ahr hat früh erkannt, welches Potenzial sie hat, um nicht nur durch Natur und Wein, sondern auch durch Architektur als Stilmittel ein Ambiente zu schaffen, in dem sich der anspruchsvolle Gast wohl fühlt." Mertens bedankte sich indirekt bei seiner Frau, die ihm vor sechs Jahren riet: "Vergiss die Seele nicht!" Diese sicht- und spürbare Symbiose von Wein, Baulichkeit und Mensch lobte auch Altenahrs Bürgermeister Achim Haag.

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