"Unser Dorf hat Zukunft" Gold für Insul und Schuld

KREIS AHRWEILER · Gold für Insul und Schuld: Der Landesentscheid 2014 im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" ist entschieden. Und das zu Gunsten der beiden kleinen Gemeinden in der Verbandsgemeinde Adenau.

 Gepflegte alte Bausubstanz in Insul.

Gepflegte alte Bausubstanz in Insul.

Foto: Martin Gausmann

Insgesamt 220 Dörfer hatten sich am Landeswettbewerb beteiligt, 122 in der Hauptklasse und 98 in der Sonderklasse. Davon hatten sich aus den vorausgegangenen Kreis- entscheiden 24 Dörfer für den Landesentscheid qualifiziert. Ziel des Dorfwettbewerbes ist es, die Menschen dazu zu bewegen, ihre Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen und die Zukunft ihrer Dörfer zu gestalten.

"Mit dem Ergebnis des Landesentscheids wird die konsequente Arbeit und eine großartige Gemeinschaftsleistung in den Dörfern belohnt", sagte Innenminister Roger Lewentz. Zahlreiche Projekte seien beispielsweise in Insul umgesetzt worden, was bau- und grüngestalterisch das Ortsbild wesentlich aufgewertet habe. Darüber hinaus habe sich der Ort ein Leitbild mit Logo und Slogan "Insul/Ahr - Im Herzen der Eifel" geschaffen.

Insul ist an das Premiumwanderwegenetz angebunden, versteht es aber auch hervorragend durch Großveranstaltungen, wie das jährliche Oktoberfest oder den Longboard-Weltcup für eine zusätzliche Auslastung der Beherbergungsbetriebe zu sorgen.

In zwei Gaststätten und zehn Beherbergungsbetrieben stehen insgesamt rund 90 Gästebetten zur Verfügung, was als außergewöhnlich im Vergleich zu Gemeinden gleicher Größenordnung gewertet wurde. Die touristischen Potenziale, speziell die historische Bausubstanz, seien wichtige Bausteine für die gemeindliche Entwicklung.

"Die Bürger von Insul engagieren sich bei vielen großen und kleinen Aktionen", lobte die Jury, die auch das rege Vereinsleben hervorhob. Die historische Bogenbrücke über die Ahr präge den Ort und verbinde die Neubaugebiete mit der gepflegten historischen Ortslage.

Die Gemeinde habe für alle Generationen eine lebendige und vielfältig nutzbare Ortsmitte zwischen dem sanierten Ortskern und dem Neubaugebiet geschaffen. Auch über Schuld gab es viel Lob von der Jury: Mit der Bürgerschaft, den Vereinsmitgliedern und Ratsmitgliedern bilde der Ort eine starke Dorfgemeinschaft.

Lobenswert seien die Maßnahmen und Projekte, die sie mit großer Bereitschaft für ihre Gemeinde umsetzen. Besonders hervorzuheben sei das herausragende bürgerschaftliche Engagement des Festes "AhrFelsenInFlammen". Die Neubürger würden durch die vielen Aktionen im Ort schnell integriert und motiviert.

"Zwei Golddörfer in einem Jahr aus dem Kreis, zwei Golddörfer aus einer Verbandsgemeinde und zwei Golddörfer, die Nachbargemeinden sind - diese Konstellation dürfte in der Geschichte des Wettbewerbs einmalig sein", freute sich am Mittwoch Landrat Jürgen Pföhler. Insul und Schuld zeichneten sich aus durch "hochmotivierte Dorfgemeinschaften, deren jetzige Siege der verdiente Lohn für frische Ideen und jahrelange Leistungen sind".

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