Karneval in Altenahr Germanys next Top-Bauer

ALTENAHR · Altenahrer feiern Großkarneval mit buntem Programm und aufwendigen Verkleidungen. Fernsehsendungen werden aufs Korn genommen.

 Lustiges Treiben auf der Bühne beim Großkarneval in Altenahr. So manche Fernsehsendung wurde auf die Schippe genommen.

Lustiges Treiben auf der Bühne beim Großkarneval in Altenahr. So manche Fernsehsendung wurde auf die Schippe genommen.

Foto: Martin Gausmann

Aufwendige Verkleidungen als Matrosen, Piraten und was sonst so auf den sieben Weltmeeren herumschippert, fanden sich unter den Besuchern ebenso wie einfache Kostüme, die nur aus einem jecken Hemd oder dem traditionellen Narrenschiffchen bestanden. Im Altenahrer Großkarneval der Karnevalsgesellschaft „Karnevalsfreunde“ – gefeiert im Saal der Winzergenossenschaft – wird hoher Wert auf Individualität gelegt.

Alle Beiträge waren selbst gemacht und zeigten das hohe künstlerische Potenzial, das in diesem Karneval liegt. Den Anfang machten dabei natürlich die Tollitäten. Das Kinderdreigestirn Prinz Maximilian I., Jungfrau Lucia und Bauer Michael stellten sich ebenso der Menge vor wie die frisch gebackenen Regenten des Fastelovendsverein „Aleburje Breiede“ aus Altenburg, Prinz Uwe I., Bauer Mario und Jungfrau Roberta.

Bei der großen Anzahl an Jecke musste Karnevalschef Jürgen Calenborn gleich fünfmal Alaaf ausrufen lassen. Das Programm begann mit einer karnevalistischen Adaption der Fernsehserie „Switch“. In rasenden Schlaglichtern wurde ein ausgesetzter Kanonier bei „Funken suchen ein Zuhause“ vermittelt, Prinz Karneval der 480-fachen uneidlichen Falschaussage angeklagt und „Germany’s next Top-Bauer“ gesucht. Bei Psychologin „Angelika Kaltwass“ beklagt sich eine Mutter bitterlich über die Abwege ihrer Tochter Marie, die einem Karnevalsverein nur aus Männer beigetreten ist. Die Jungfrau möchte endlich auch einmal als Frau ernstgenommen werden.

Unter der Regie von Jürgen Calenborn entstand ein Stück, das den Zuschauern nicht nur die Tränen vor Lachen in die Augen trieb, sondern auch den sympathischen Charakter des Abends unterstrich. Tänze durften in einer Sitzung natürlich ebenso wenig fehlen. Die Mittleren Funken tanzten unter dem Motto „Brings“ zu Hits der Gruppe wie „Jeck yeah“ und „Polka, Polka, Polka“. Die Damengarde der „Aleburje Breiede“ machte mit Hebefiguren und Konfettikanone von Anfang an keine Gefangenen.

Tief nach Afrika entführte die Showtanzgruppe „Purple Pepper“ die Altenahrer Jecken. Die Altenburger Möhnen ließen hingegen in ihrem kurz-prägnanten Sketch ein altes Ehepaar nach New York reisen, das dort auf einen längst vergessenen alte Bekannten tritt. Die Jugend des Kinder-Mitmach-Karnevals führte in die Niederungen der Firma „McClean“ und auch Pfarrer Axel Spiller ließ es sich nicht entgehen, gemeinsam mit Gemeindereferentin Manuela Kremer-Bauer in die Bütt zu steigen.

Mit dem „Aldenahre Spellmann“ und der Gruppe „Kölschband“ wurde auch musikalisch ein Abend abgerundet, der erst weit nach Mitternacht sein Ende fand.

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