Tourismus im Ahrtal Gästetickets auch für die Mittelahr in Aussicht

DERNAU · Der Verkehrsverein Dernau und die Bahn informieren über die Gästetickets für die Mittelahr. Zur weiteren Information ist eine Veranstaltung für alle interessierten Betriebe geplant. Am Ostermontag wird zudem der Weinbrunnenplatz eröffnet.

Gästetickets wie in der Kreisstadt könnte es künftig auch in Dernau oder an der gesamten Mittelahr geben. Bei der Mitgliederversammlung des Verkehrsvereins „Wein Kultur Dorf“ Dernau erläuterte Vorstandsmitglied Ingrid Näkel-Surges das geplante Verfahren, das mit wenig Verwaltungsaufwand auskommen soll. Beherbergungsbetriebe könnten sich beteiligen, müssten es aber nicht.

Die Tickets seien gültig für Fahrten bis nach Adenau, in den Westerwald, nach Limburg und Rolandseck, so Näkel-Surges. Da eine Kooperation mit dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg derzeit noch nicht möglich sei, müssten für Fahrten etwa nach Bonn ab Rolandseck Anschluss-Tickets gezogen werden. Das könne von Automaten an der Ahrtalstrecke aus geschehen. Das System fordere, im Gegensatz zu dem der Kreisstadt, kaum Verwaltungsaufwand. Darum sei in der Sache kein Anschluss an das System der Kreisstadt beabsichtigt.

Digitales Informationsmaterial geplant

Zur weiteren Information und Meinungsbildung kündigte Näkel-Surges eine Veranstaltung mit Stephan Pauly vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz an. Sie ist für alle interessierten Betriebe am Dienstag, 16. Mai, 19 Uhr, im Café Lang in Altenahr. Wie Näkel-Surges ausführte, sind die für Touristen kostenlosen Gästetickets wichtige Zugpferde bei der Werbung um Gäste. Missbrauch sei ausgeschlossen, da bei Kontrollen außer dem Ticket der Personalausweis vorgewiesen werden müsse.

Weiteres Thema war ein vom Verkehrsverein geplantes digitales Informationsterminal auf dem Weinbrunnenplatz. Der Verein will diese moderne Informationsstelle, eine ist bereits am Haus des Gastes in Altenahr vorhanden, statt der ursprünglich vorgesehenen Anschlagtafel einrichten. Finanziert werden soll sie durch Werbung, bei 20 Inserenten wäre das Terminal für den Verkehrsverein kostenneutral.

In ihrem Geschäftsbericht über die Jahre 2015 und 2016 erinnerte Näkel-Surges an die Konflikt geladene Situation im Dorf vor der Neugestaltung des Weinbrunnenplatzes. 66 Prozent der Wähler hatten sich schließlich für den Umbau entschieden, und so kann der Platz am Ostermontag offiziell eingeweiht werden. Näkel-Surges dankte Franz Trarbach, der als ehrenamtlicher Bauleiter viel zum Gelingen beigetragen habe.

Ohne Vereine ginge es der Gemeinde deutlich schlechter

Dem Dank schloss sich der Dernauer Bürgermeister, Alfred Sebastian, an und schloss alle mit ein, die sich eingebracht hatten: „Es ist fast unbegreiflich, was hier im Ehrenamt gemacht wird. Hätten wir die Vereine nicht, ginge es der Gemeinde deutlich schlechter.“ Noch in der kommenden Woche soll mit der Bepflanzung des Festplatzes begonnen werden.

In ihrem Jahresbericht sprach Näkel-Surges ferner über neue Info-Materialien, das neue Unterkunfts-Verzeichnis sowie die neue Homepage des Vereins. Sie erinnerte an den ersten Platz im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und an die Ausweisung der „Schönsten Weinsicht“ auf dem Sonderberg.

Für den Festplatz wurden zwei Schirme zum Preis von 9000 Euro pro Stück angeschafft. Weiterer Wetterschutz sei geplant. Näkel-Surges kündigte auch an, dass im Sommer die neue Etappe des Ahr᠆steigs von Kreuzberg bis Walporzheim eingeweiht werde, eine „Traumetappe“, die sicher mehr Gäste an die Ahr bringen werde. Zusammen mit Sebastian appellierte sie an die Dernauer, die im Dorf vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten zu nutzen, damit diese Geschäfte auch im Interesse der Gäste erhalten blieben.

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