Politik in Sinzig Friedhelm Münch ist nicht mehr FWG-Fraktionschef

SINZIG · Friedhelm Münch verkündete bei der jüngsten FWG-Versammlung in Sinzig, dass er nach 23 Jahren nicht mehr für das Amt des Fraktionsvorsitzenden zur Verfügung steht. Ihm folgt Gunther Windheuser.

 Friedhelm Münch.

Friedhelm Münch.

Foto: Matin Gausmann

Auch wenn er in Wahrheit noch überall kräftig hinter und vor den kommunalpolitischen Kulissen mitmischt und nach wie vor beispielsweise den Posten des Kreisbeigeordneten innehat, so schwang doch ein wenig Wehmut mit, als Friedhelm Münch im Rahmen der jüngsten FWG-Versammlung in Sinzig verkündete, dass er nach 23 Jahren nicht mehr für das Amt des Fraktionsvorsitzenden zur Verfügung stehen wolle.

„Es war nicht immer eine dankbare Aufgabe“, so der scheidende FWG-Sprecher in seinem Rückblick. Und fügte selbstkritisch hinzu: „Ich habe mir nicht immer nur Freunde gemacht.“ Ob der frühere, langjährige Löhndorfer Ortsvorsteher nun wirklich in die zweite Reihe rückt, bleibt abzuwarten.

In der Tat ist die „Freie Wähler Bürgerliste Sinzig“, wie die FWG-Gruppierung in Sinzig offiziell heißt, ohne Friedhelm Münch an vorderster Front nur schwer vorstellbar. Im Stadtrat gilt er als politisches Schwergewicht, in der FWG als treibender und kritischer Geist.

„Die Welt war eine andere, als ich mit meiner kommunalpolitischen Arbeit angefangen habe. Auch in der Politik“, sagte Münch im Sinziger Schloss, woraus sich für die gegenwärtige Situation eine Kombination aus leichtem Frust und spürbarem Verdruss ableiten lässt. Bei der Beigeordnetenwahl in Sinzig hatte Münch in der konstituierenden Sitzung kandidiert, jedoch verloren. Nach GA-Informationen hatten sich einige Ratsmitglieder nicht an zuvor getroffene Vereinbarungen gehalten. „Der Wählergemeinschaft“, so betonte er, „wünsche ich für die Zukunft alles Gute“. An dieser Zukunft wird er freilich teilhaben. Denn sein Ratsmandat behält der Löhndorfer schließlich.

Münchs Nachfolge als Fraktionsvorsitzender wird Gunther Windheuser übernehmen. „Ich weiß, dass es eine schwere Aufgabe sein wird“, meinte der bisherige Sinziger Ortsvorsteher. „Für den Bürger da sein. Das haben wir uns auf die Fahne geschrieben“, meinte der neue Fraktionschef. Daran wolle man die Arbeit der Fraktion ausrichten.

Verschoben wurde eine angestrebte Satzungsänderung, an der weiter gefeilt werden soll. So will man die Gruppierung breiter für junge Menschen öffnen und dem Thema Klimaschutz einen größeren Stellwert beimessen. Dazu soll auch das Stadtradeln gehören. Ziel der Kampagne ist es, ein Zeichen für vermehrte Radförderung in der Kommune zu setzen – und letztlich Spaß beim Fahrradfahren zu haben.

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