Kommunalwahl Freie Wählergemeinschaft Sinzig ist zufrieden mit neuem Bürgermeister

SINZIG · Die Sinziger Freie Wählergemeinschaft will ein Kompetenzteam für die Kommunalwahl 2019 gründen. Sie hat Mitglieder aus allen Ortsteilen.

 Vorsitzender Friedhelm Münch (rechts) spricht beim Treffen der Wählergemeinschaft in Sinzig.

Vorsitzender Friedhelm Münch (rechts) spricht beim Treffen der Wählergemeinschaft in Sinzig.

Foto: Martin Gausmann

Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) in Sinzig will den Wahlkampf 2019 von einem „Kompetenzteam“ vorbereiten lassen, das sich aus Mitgliedern aller Ortsteile zusammensetzt. Inhalte und organisatorische Strukturen sollen von diesem Team festgelegt werden, um bei der im Frühjahr stattfindenden Kommunalwahl gut abzuschneiden. Die Freie Wählergemeinschaft bildet im Stadtrat nach der CDU die zweitstärkste Fraktion und ist dort mit acht Mandatsträgern vertreten. Erste Weichen wurden nun gestellt: Alexander Albrecht bleibt FWG-Vorsitzender.

Einstimmig wurde der Bad Bodendorfer, der zunächst für das Sinziger Bürgermeisteramt kandidiert hatte, seine Bewerbung dann aber aus beruflichen Gründen wieder zurückzog, in seinem Amt bestätigt. Vize-Chef der FWG wurde Heinrich Ax, der dieses Amt auch in den vergangenen zwei Jahren innehatte. Elke von Rauchhaupt wird weiter die Kasse führen, Michael Küpper als Schriftführer fungieren. Beisitzer wurden Waltraud Kettler, Christa Bell, Ignaz Gemein, Norbert Fuchs, Paul Heinemann und Johannes Zepp.

„Der Neuanfang ist da“, meinte Fraktionsvorsitzender Friedhelm Münch, der nach der Bürgermeisterwahl, die den parteilosen Bewerber Andreas Geron mit einem grandiosen Stimmenergebnis auf den Chefsessel im Rathaus katapultiert hatte, über die Ratsarbeit berichtete. Dass CDU-Kandidat Martin Braun keine Chance auf einen Wahlsieg gehabt habe, begründete Münch mit dem Umstand, dass Braun als amtierender Ortsbürgermeister von Gönnersdorf „sein Haus nicht so bestellt hatte, wie es erforderlich ist“. Wie berichtet hatte es in Gönnersdorf Irritationen um der Gemeinde zustehende, jedoch nicht realisierte Einnahmen gegeben.

Geron habe überzeugend gewonnen

Geron habe die Wahl schließlich überzeugend gewonnen. Die Zusammenarbeit mit ihm sei vielversprechend. Münch: „Im Gegensatz zu früher rege ich mich nicht mehr auf, wenn ich nach einer Ratssitzung nach Hause komme.“ In den Haushaltsberatungen seien Belange der FWG – wie auch Wünsche der anderen Fraktionen – in ausreichendem Maße berücksichtigt worden, was allerdings auch ein Beleg dafür sein könnte, dass der neue Bürgermeister es zunächst nach dem Gießkannenprinzip allen recht machen möchte. Münch zumindest ist angetan von Geron: „Der neue Bürgermeister gibt sich Mühe, den Dialog zu führen.“ Es gebe eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit“.

Im Ausblick auf die Kommunalwahlen im nächsten Jahr meinte der FWG-Fraktionsvorsitzende: „Vieles ist im Umbruch, die Zeiten ändern sich.“ Bürger wollten verstärkt „mitgenommen werden“. Die Devise „Ich bin gewählt, also entscheide ich“ gelte nicht mehr. Die CDU habe früher aufstellen können, wen sie wollte: Er wäre gewählt worden. Das sei längst nicht mehr der Fall. Die FWG als bürgernahe Gruppierung könne von diesem geänderten Wählerverhalten in besonderer Weise profitieren.

In der Mitgliederversammlung wurden für langjährige Treue geehrt: (50 Jahre) Günther Thormann, (45 Jahre) Helmut Weber, Hans- Bernd Heuser und Johannes Bauer, (35 Jahre) Heinrich Ax und Norbert Hammer, (30 Jahre) Christa Bell, (15 Jahre) Herbert Schmickler, Alexander Schneider, (zehn Jahre) Maria Schumacher, Ignaz Gemein, Alexander Albrecht und Hermann Beck.

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