Weinbrunnenplatz in Dernau FBL lehnt Platzumgestaltung ab

DERNAU · Mit Verwunderung hat die Freie Bürgerliste Dernau (FBL) die jüngsten Äußerungen zur Umgestaltung des Weinbrunnenplatzes zur Kenntnis genommen.

Wie berichtet, will das Land die Maßnahme mit knapp 130.000 Euro fördern. Das Problem, das sich aus Sicht der FBL ergibt, ist die Mitfinanzierung durch die Gemeinde. Schließlich müsse der Ort rund 250.000 Euro an Eigenmitteln zusteuern. Das Geld habe Dernau aber nicht, so die FBL.

Bereits in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats hatte die FBL-Fraktion das Ansinnen auf Beantragung von Fördermitteln abgelehnt. Bürgermeister Alfred Sebastian und die CDU-Fraktion hatten zwar zuvor darauf hingewiesen, dass es bei der Abstimmung nicht um den Beschluss zur Durchführung ginge, sondern lediglich um die Beantragung der Fördermittel, die man in Ermangelung von Eigenmitteln auch wieder verfallen lassen könne.

In seiner Stellungnahme im Gemeinderat hatte FBL-Fraktionsvorsitzender Udo Creuzberg unterstrichen, dass angesichts einer aktuellen Gesamtverschuldung der Gemeinde von 2,5 Millionen Euro die oberste Priorität auf der Sanierung des Gemeindehaushalts liegen und ein letzter finanzieller Spielraum für Starkregenmaßnahmen vorgehalten werden müsse. Die Aufnahme eines weiteren Kredits sei völlig unrealistisch.

Creuzberg betonte ferner, dass im Planungsentwurf die Kosten-Nutzen-Relation vollkommen fehle. Der Umbau des Weinbrunnenplatzes verursache hohe Kosten, würde aber tatsächlich keine Mehreinnahmen für die Gemeinde einbringen. Durch die Umgestaltung des Platzes würden zudem etliche Parkplätze wegfallen, was der vor einem Jahr hart umkämpften Einführung von Parkgebühren kontraproduktiv entgegenstünde.

Da neben dem Verkehrsverein mit dem Winzerfest und dem Weinfrühling nur der Junggesellenverein den Platz für ein Fest nutze, sehe die FBL nicht den notwendigen Zwang für eine Umbaumaßnahme. "Der Platz wird effektiv für drei Veranstaltungen im Jahr genutzt und ist ansonsten ein stark frequentierter Parkplatz", teilte die FBL mit.

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