Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Adenau Events am Nürburgring führen zu mehr Straftaten

ADENAU · Bei der Polizeiinspektion Adenau wurden 2017 insgesamt 1592 Straftaten bekannt und registriert. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 377 Fälle, was an auf die Events am Nürburgring zurückzuführen ist.

Die Aufklärungsquote lag bei 58,4 Prozent und konnte zum Vorjahr um 4,8 Prozentpunkte gesteigert werden. Somit wurden 929 Straftaten aufgeklärt. Im Bereich der Eigentumsdelikte entstand ein Schaden von 580.000 Euro während die Schadenshöhe bei den Vermögensdelikten annähernd 2,4 Millionen Euro erreichte. Ein Blick in die Details.

Eigentumsdelikte: Im Bereich des einfachen Diebstahls stieg die Fallzahl im Vergleich zum Vorjahr um 67 auf 294.

Wohnungseinbrüche: Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche verringerte sich um vier Fälle auf zehn, die Zahl der sonstigen Wohnungseinbrüche fiel von 37 auf 24. Die hier festgestellte Tendenz entspricht dem Landestrend.

Vermögensdelikte: Der Betrugsbereich erfuhr eine Zunahme von 65 Fällen und erreichte die Summe von 315 Fällen. Ursache ist laut Rausch die steigende Anzahl der Betrügereien per Internet, ein Tatort, bei dem Täter „fast anonym sind“. In Verbindung mit dem Internet wurden 2017 insgesamt 61 Fälle erfasst, was einen Anstieg von zwölf Fällen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Aufklärungsquote lag bei 82 Prozent, gleichbedeutend mit 50 Fällen.

Betäubungsmittelkriminalität:Hier zeigt die Statistik eine Steigerung um 273 auf 308 Fälle auf. Beim Gros der Fälle, insgesamt 249, handelte es sich um den Erwerb und Besitz von Cannabisprodukten. Rausch: „Die Steigerung lässt sich durch die Kontrollmaßnahmen im Vorfeld der Großveranstaltung Rock am Ring erklären.“

Umweltdelikte:Die Anzahl der Umweltdelikte blieb mit der absoluten Fallzahl 17 annähernd konstant zu der Fallzahl 18 vom Vorjahr.

Die Adenauer Polizei hat im vergangenen Jahr insgesamt 829 Tatverdächtige ermittelt, was eine Zunahme von 229 im Vergleich zu 2016 bedeutet. Von diesen Personen waren 655 männlich und 174 weiblichen Geschlechts. Unter diesen Tatverdächtigen befanden sich insgesamt 102 Heranwachsende, 32 Jugendliche sowie fünf Kinder. Die Belastungszahlen der bei der Polizeiinspektion Adenau abschließend bearbeiteten Fälle sieht nach Deliktsbereichen gegliedert wie folgt aus. Die Zahlen in Klammern sind die Vergleichswerte aus dem Jahr 2016: Rohheitsdelikte wie Raub und Körperverletzung 200 (193), davon einfache Körperverletzungen 140 (132); einfacher Diebstahl 202 (227); schwerer Diebstahl 45 (44); Vermögensdelikte (Betrug) 203 (211); sonstige Straftatbestände 268 (273), davon Sachbeschädigungen 115 (136).

Bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen wurden 35 Fälle bekannt, was einen Rückgang von zwölf Fällen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. In 30 Fällen lagen Körperverletzungen vor.

Von insgesamt 30 Tatverdächtigen waren 21 männlich und neun weiblich.

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