Dernau baut Festplatz um Erst feste bauen, dann Feste feiern

DERNAU · Zwischen Bundesstraße und Bahn entstehen in Dernau auch eine Bühne, ein Radweg und ein Parkplatz. Zum Weinfest im September soll alles fertig sein.

 Besuch auf der Baustelle am Festplatz: Alfred Sebastian (links) und Franz Trarbach informieren sich.

Besuch auf der Baustelle am Festplatz: Alfred Sebastian (links) und Franz Trarbach informieren sich.

Foto: Martin Gausmann

Der Besucher fühlt sich derzeit noch von einem größeren Chaos umgeben, wenn er den großen Platz an der Schmittmannstraße in Dernau ansteuert. Bis Ende September wird sich der Festplatz allerdings rundum gemausert haben, damit vom 23. bis zum 26. September dort fröhlich das Winzerfest gefeiert und die Weinkönigin 2016/17 festlich proklamiert werden kann.

Mit guten Zuschüssen aus mehreren Töpfen des Landes, erheblicher Eigenleistung von Bürgern und einem finanziellen Anteil der Gemeinde sowie des Verkehrsvereins wird derzeit das realisiert, was die Gemüter im alten Weinort zeitweise erheblich in Wallung gebracht hatte: die Umgestaltung des Festplatzes.

Schon zu erkennen ist auf der Fläche zwischen Bundesstraße und Bahn die vom Bad Neuenahrer Architekturbüro Unger geplante künftige Bühne, eine repräsentative Konstruktion aus Beton mit breiten Stufen und einem soliden Dach. Sie wird ab Anfang August mit Holz verkleidet und mit einer Rückwand versehen, berichtet Bürgermeister Alfred Sebastian bei einem Rundgang.

Als Gerippe stehen die alten Stahlgerüste der Pergolen nicht mehr lange da, auch sie erhalten feste, mit Holz verkleidete Dächer. Auf seine Mauern reduziert ist derzeit das Ausschankgebäude. Die Theke soll außen mit Bruchsteinen verkleidet werden, oben drauf kommt als Schanktisch eine massive Holzplatte, rustikale Holz-Fensterläden werden die Einrichtung verschließen, wenn sie nicht in Betrieb ist.

„Der Platz wird von Mitte bis Ende September vom Bau geräumt, damit Winzerfest gefeiert werden kann“, verspricht Sebastian. Erst danach kommen die Restarbeiten – wie das Bepflanzen des Grünstreifens – an die Reihe. Zunächst geht es allerdings erst einmal hoch her auf dem Gelände, wenn Anfang August die Tiefbauarbeiten beginnen, wozu der Verkehr der B 267 einspurig mit Ampelregelung über den Platz geführt wird.

Denn zur Verkehrsberuhigung wird das Straßenstück zwischen dem Zebrastreifen an der Bachstraße und der Friedensstraße einen Meter verschmälert. Dieser Meter wird dem neu geführten Radweg zugeschlagen, der dann, durch einen Bordstein abgetrennt, 2,75 Meter breit an der Bundesstraße entlang zum Bahnübergang führt.

Zum Festplatz hin grenzt ein Grünstreifen den neuen Radweg ab. Der Festplatz wird die Hälfte der derzeitigen Parkfläche einnehmen und gepflastert. Der andere Teil bleibt Parkplatz und geteert.

Beide Teile werden durch Poller getrennt, die bei höherem Parkplatzbedarf, wie etwa im Herbst, entfernt werden können, damit mehr Fläche für Autos zur Verfügung steht. Laut Sebastian sind auch nach der Verkleinerung für den Normalbetrieb ausreichend Parkplätze vorhanden, sie reichen dann bis zur Tankstelle. Die Parkplatz-Einfahrt wird gegenüber der Friedensstraße sein, die Ausfahrt am Ende der Parkfläche.

Generell soll der Festplatz durchaus dem gemütlichen Aufenthalt dienen. So können die Dernauer aufatmen, wenn nach dem Winzerfest die Restarbeiten erledigt sind. Von dem neuen Info-Punkt in der Nähe des Bahnübergangs profitieren auch Gäste des Weinorts. Mit Franz Trarbach vom Verkehrsverein hat die Gemeinde einen kompetenten Ansprechpartner, der vor allem die Eigenleistungen koordiniert und mit Rat und Tat zur Verfügung steht.

Die Eigenleistungen sind mit 50.000 Euro kalkuliert. Die 170.000 Euro teuren Hochbauarbeiten werden zu 60 Prozent aus dem Investitionsstock des Landes bezuschusst. An den Tiefbauarbeiten von 280.000 Euro beteiligen sich Bund und Straßenbauverwaltung mit 153.000 Euro. Der Rest wird zu 55 Prozent aus der Dorferneuerung bezuschusst. Gemeinde und Verkehrsverein tragen insgesamt 120.000 Euro.

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