Maateljass in Altenahr Erntedank im Kellergewölbe

ALTENAHR · Der „Weinort Altenahr“ feiert mit seinen Gästen das Erntedankfest der Winzer, die Maateljass. Weinkönigin Veronique Schäfer stieß im Gewölbekeller der Winzergenossenschaft mit den Besuchern an.

Weinkönigin Veronique Schäfer (links) stößt bei der Maateljass mit den Gästen im Gewölbekeller an.

Weinkönigin Veronique Schäfer (links) stößt bei der Maateljass mit den Gästen im Gewölbekeller an.

Foto: Martin Gausmann

Draußen war es nass und kalt, drinnen, unter dem gemauerten Gewölbe, dagegen war es schön gemütlich, und es gab wärmenden Rotwein: Zum Auftakt der Maateljass am Freitagabend im alten Weinkeller der Genossenschaft in Altenahr kam eine muntere Gesellschaft zusammen. Fröhlich versammelten sich Gäste um die Tische herum, dass in Windeseile kein Platz mehr frei war.

Maateljass ist die alte Bezeichnung für das Erntedankfest der Winzer. Das feierten die Winzer ursprünglich zusammen mit ihren Erntehelfern. In Altenahr ging die Vorsitzende des veranstaltenden Verkehrsvereins „Weinort Altenahr“, Eva Flügge, auf die Herkunft des Begriffs, möglicherweise aus der Hammerzunft, ein. Die Einladung zum Erntedankfest verband sie mit einem Dankeschön an die Besucher des Weinorts: „Dank, dass Sie unsere Gäste sind, Dank an die Winzerinnen und Winzer für ihre Arbeit im Weinberg.“

Flügge berichtete über das Weinjahr 2016 mit dem kühlen, feuchten Frühjahr und dem Sommer, der sich erst ab Mitte August eingestellt hatte sowie dem sprichwörtlich „goldenen Herbst“. Er hatte den Winzern Öchsle-Höchstwerte beschert. „Freuen Sie sich auf ausgewogene filigrane Weine mit hervorragenden Aroma-Ausprägungen“, sagte sie. Es sei ein Top-Jahrgang zu erwarten.

Mit einem fröhlichen Weinspruch begrüßte auch Weinkönigin Veronique Schäfer die Gäste und ging dann plaudernd von Tisch zu Tisch. Meist waren es eingefleischte Freunde der Ahr aus Altenahrer Hotels, die spezielle Wochenend-Arrangements ihrer Gastgeber in der eher unwirtlichen Jahreszeit genutzt hatten. Sie nahmen gern die Einladung zur Maateljass wahr.

„Wir treffen uns jedes Jahr einmal in Altenahr“, berichteten Gäste aus Velbert, Berlin und Aachen, die es sich gemütlich gemacht hatten. Das vergangene Wochenende hatte allen gut gepasst, die Maateljass erlebten sie zum ersten Mal. Eine größere Gruppe war aus Nordhorn angereist, sie kannten die Ahr, waren früher auch im Wohnmobil gekommen. Ein munterer Kreis hatte sich um ein paar Weinfässer versammelt, vier Geschwister aus Euskirchen mit ihren Partnerinnen und Partnern machten ein Familientreffen in Altenahr. Denn die Familie hat sich nach Aachen, Düsseldorf und Windeck verstreut. „Wir trinken seit Jahren den Wein von der Ahr und haben ihn auch schon als Hochzeitswein ausgesucht“, berichteten sie.

Woher sie auch kamen, was sie an die Ahr geführt hatte: Allen gemeinsam war, dass sie die Landschaft auch zu Fuß erkunden wollten. Sie hatten sich vorgenommen, an den Wanderungen am Samstag und Sonntag teilzunehmen, die der „Weinort Altenahr“ anbot. So fand auch der Verkehrsverein Bestätigung für sein Konzept der Maateljass.

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