Ehrung für Waldorf Ein ganzes Dorf wird zum Preisträger
WALDORF · Für sein Flüchtlings-Engagement erhält Waldorf den Heine-Jundi-Preis.
Ein ganzer Ort wird zum Sieger: In der Vinxtbachhalle nahmen die engagierten Bürger von Waldorf jetzt von Bad Breisigs Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach eine Urkunde entgegen, die sie zum Heine-Jundi-Preisträger macht. Weidenbach: „Die Ortsgemeinde Waldorf hat sich mit Herz und Seele einer zentralen Aufgabe gewidmet: Der Aufnahme und Integration der Menschen, die vor Krieg, Terror und Verfolgung geflohen sind.“
Seit 2014 habe der Ort 15 geflüchtete und asylsuchende junge Männer aus Eritrea aufgenommen, die das Schlimmste erlebt hätten. „Das war für uns Einwohner von Waldorf selbstverständlich“, so der Bürgermeister.
Natürlich sei diese Aufgabe stets eine große Herausforderung, die die Bürger vorbildlich und mit Menschlichkeit und Herz bewältigt hätten. Gemeinsam sei eine Willkommenskultur entwickelt worden, die diesen Namen wirklich verdiene. Dazu gehöre aber auch die Integrationskultur. „Eben diese Verantwortung hat die Ortsgemeinde Waldorf sehr ernst genommen und dafür gesorgt, dass sich die Flüchtlinge in ihrer neuen Heimat zurechtfinden, dass sie Lern- und Arbeitsmöglichkeiten erhalten und ihre Stärken in die Gemeinschaft einbringen können“, betonte Weidenbach.
Schon 2005 hatte sich die Verbandsgemeinde Bad Breisig dazu entschlossen, einen Preis für besondere Verdienste rund um das Thema Umwelt an engagierte Bürger zu verleihen. Benannt wurde der Preis, der mit 500 Euro dotiert ist, nach der am 14. März 2011 in Brohl-Lützing verstorbenen Künstlerin Eleonora Heine-Jundi. Sie erlangte durch ihre Baumgemälde sowie als Jurymitglied des Internationalen Kuratoriums „Baum des Jahres“ große Bekanntheit.
