Radsportlegende Ein Denkmal für Rudi Altig in Sinzig

SINZIG · Die Stadt Sinzig hat ihrem 2016 verstorbenen prominenten Mitbürger Rudi Altig ein steinernes Denkmal gesetzt. Seit Sonntag ist neben dem Schloss eine von den Künstlern Sven und Cornel Bücken geschaffene Steinskulptur zu sehen.

 Die Rudi-Altig-Stele in Sinzig zeigt Radrennfahrer beim Zieleinlauf.

Die Rudi-Altig-Stele in Sinzig zeigt Radrennfahrer beim Zieleinlauf.

Foto: Martin Gausmann

Zur Enthüllung waren neben Bürgermeister Andreas Geron dessen Amtsvorgänger Wolfgang Kroeger, zahlreiche Ratsmitglieder und Bürger der Stadt, sowie Rudi Altigs Witwe Monique und der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm gekommen.

Bis zu seinem Tod im Juni 2016 lebte die Radsportlegende im Sinziger Ortsteil Koisdorf. 1971 hatte Altig seine aktive Laufbahn beendet. Seither engagierte sich der vielfache Deutsche Meister, Tour de France-Etappensieger und Straßenweltmeister im karitativen Bereich. Der Tour der Hoffnung, der Golf Charity und der Aktion Mensch verhalf er zu zusätzlicher Aufmerksamkeit und Einnahmen.

Norbert Blüm sagte: „Man sollte Menschen nicht nur feiern, wenn sie große Siege erringen, sondern sie vor allem in guter Erinnerung behalten, wenn sie als Vorbild fungieren. Und Rudi Altig war ein Vorbild.“ Er habe alles, was er im Leben erreicht habe, aus eigener Kraft erstrampelt. Altbürgermeister Wolfgang Kroeger erinnerte an die vielen Begegnungen mit Rudi Altig, nach dem inzwischen in Sinzig auch eine Sporthalle benannt ist. Als das Denkmal zu Tönen des Spielmannszuges „Frei Weg“ enthüllt wurde, sprach Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron von „einem großen Tag für die Stadt“.

In seiner Karriere hat Rudi Altig an allen drei der bedeutendsten Etappenrennen teilgenommen. An der Tour de France nahm er vier Mal teil und hatte 1966 mit dem zwölften Platz sein bestes Ergebnis. Beim Giro d'Italia sorgte er fünf Mal mit guten Platzierungen für Furore, ebenso bei der Flandern-Rundfahrt.

1966 holte sich Altig auf dem Nürburgring seinen einzigen Weltmeisterschaftstitel im Straßenrennen. Im selben Jahr wurde er zum Sportler des Jahres gekürt. Obwohl sich Altig ab 1962 auf den Straßenrennsport konzentriert und insgesamt zwei Etappenrennen und 98 Straßenrennen in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern gewonnen hatte, kehrte er bis zu seinem Karriereende immer wieder auf die Bahn zurück. Dort hatte er in den 50er Jahren große Erfolge erradelt. Unter anderem vier Deutsche Meisterschaften. 1962 hatte er einen Weltrekord über 5000 Meter aufgestellt. 1997 erhielt Altig das Bundesverdienstkreuz.

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