Stadtrat hat das letzte Wort Der Weg für die Mensa im Sinziger Schulzentrum ist wohl frei

SINZIG · Der Sinziger Haupt- und Finanzausschuss hat erneut über die geplante Mensa für das Schulzentrum Sinzig beraten - ein 1,2-Millionen-Euro-Projekt. Der Ausschuss gab grünes Licht, doch das letzte Wort hat der Sinziger Stadtrat.

 Die Mensa des Are-Gymnasiums in Bad Neuenahr. Dietrich Laubmann berichtete als sachkundiger Bürger dem Sinziger Ausschuss vom Bau der Einrichtung, den er als damaliger Schulchef des Are begleitet hat.

Die Mensa des Are-Gymnasiums in Bad Neuenahr. Dietrich Laubmann berichtete als sachkundiger Bürger dem Sinziger Ausschuss vom Bau der Einrichtung, den er als damaliger Schulchef des Are begleitet hat.

Foto: Martin Gausmann

Die Ampeln für den Neubau einer Mensa im Sinziger Schulzentrum stehen jetzt wieder auf grün. Dies ist das Ergebnis der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Die Sitzung war dabei gekennzeichnet von intensiven Beratungen und Diskussionen. Und der Haupt- und Finanzausschuss beschäftigte sich nicht ganz freiwillig erneut mit dem Thema. Denn der Ausschuss hatte bereits zur Mensa getagt. Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 26. April allerdings keine Entscheidung gefällt und das Thema zurück in den Ausschuss verwiesen.

Die Ausschusssitzung wurde von Sinzigs Beigeordneter Charlotte Hager geleitet, die für den erkrankten Bürgermeister Andreas Geron eingesprungen war.

In der Sinziger Kommunalpolitik wird der Neubau der Mensa bereits sehr lange und intensiv diskutiert. Zwei Dinge sind dabei kennzeichnend: Zum einen war der Kommunalpolitik lange Zeit nicht klar, welche Art von Mensa und welche Form der Essenszubereitung überhaupt angestrebt werden. Zum zweiten gab es einen Schock bei den Kostensteigerungen zu verdauen. Denn die werden bei rund 500.000 Euro liegen.

Lange Zeit hatte die Kommunalpolitik gehofft, die Mensa für rund 780.000 Euro in einer „Light-Version“ errichten zu können. Baukostensteigerungen und die Auflagen der Fachbehörden hatten die Kommunalpolitiker jedoch auf den Boden der Realität zurückgeholt. Mittlerweile steht fest, dass das Land einen Zuschuss von rund 470.000 Euro beitragen wird. Weitere 78.500 Euro sollen vom Kreis kommen. Bei diesen Zuschüssen handelt sich allerdings um gedeckelte Festbeträge. „Nachträgliche Zuschüsse sind eher unwahrscheinlich“, sagte Bauamtsleiter Marco Schreiner.

Endgültige Entscheidung im Rat am 24. Mai

Bei der jüngsten Sitzung brachte der Vortrag eines fachkundigen Bürgers etwas Licht ins Dunkel. Denn Dietrich Laubmann war viele Jahre Chef des Are-Gymnasiums in Bad Neuenahr und setzte an verantwortlicher Stelle den dortigen Mensa-Neubau mit um. Er erläuterte, wie man das Projekt in der Schule angegangen war und hatte gleich auch eine ganze Reihe von Fotos der Küchenausstattung als Anschauungsmaterial, auch für verschiedene Fachbegriffe, dabei.

So steht die Marschrichtung jetzt fest. Die endgültige Entscheidung wird der Rat in seiner Sitzung am Donnerstag, 24. Mai, fällen. Für diese hat die Ausschussmehrheit von CDU und FWG festgelegt, dass die Küchenausstattung in der sogenannten Variante zwei erfolgen soll. Eine zentrale Rolle bei der Essenszubereitung werden dabei sogenannte Konvektomaten übernehmen. Diese garen vorbereitetes Essen fertig. SPD und Grüne liebäugelten indes mit dem Einbau einer Gastroküche.

Letzten Endes stimmte der Ausschuss den konzeptionellen Erweiterungen im Mensakonzept zu. Dies sind die Vorrichtung der Küche und der Lüftungsanlage (in der Variante zwei mit Konvektomaten) mit einer Kostensteigerung von 169.000 Euro.

Mensa soll energieeffizient gebaut werden

Eine Lautsprecheranlage, die vor allen Dingen für Durchsagen und Informationen dient, wird mit rund 20.000 Euro zu Buche schlagen, die Multifunktionstechnik mit rund 3500 Euro. In der Vielzahl der Informationen wurde aber auch klar, dass die neue neue Mensa als eigenständiges Bauwerk sehr energieeffizient errichtet werden und über eine eigenständige Pelletheizung verfügen soll. Die Gesamtkosten werden rund 1,2 Millionen Euro betragen.

Trotz der recht intensiven und anstrengenden Beratungen war man im Ausschuss letzten Endes mit der Arbeit zufrieden. Das brachte CDU-Sprecher Karl-Heinz Arzdorf auf den Punkt: „Es war notwendig die ganzen anstehenden Fragen sauber aufzuarbeiten, das ist mit dieser Sitzung nun geschehen.“

Vorbehaltlich der Ratsentscheidung am Donnerstag können sich Schüler und und Lehrer von Regenbogenschule und Barbarossaschule schon mal auf die neue Mensa freuen.

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