Tourismus im Ahrtal Der Höhepunkt des Altenahrer Weinsommers

ALTENAHR · Das Wetter machte am Samstagabend dem Höhepunkt des Altenahrer Weinsommers keine Ehre. Doch weder Besucher noch Ehrengäste ließen sich vom Dauerregen die Stimmung verhageln.

 Proklamation in Altenahr: (von links) Xhana Maxhuni, Veronique Schäfer, Tina Marie Schmidt, Jana Ludwig, Lara Baggeler.

Proklamation in Altenahr: (von links) Xhana Maxhuni, Veronique Schäfer, Tina Marie Schmidt, Jana Ludwig, Lara Baggeler.

Foto: Martin Gausmann

Sowohl an den Weinständen als auch an den Tischen und Bänken, die auf dem festlich geschmückten Platz vor dem Haus des Gastes aufgestellt worden waren, herrschte dichtes Gedränge.

Doch bevor die neue Regentin inthronisiert wurde, hieß es Abschied nehmen. So verabschiedete die Vorsitzende vom Verkehrsverein „Weinort Altenahr“, Eva Flügge, Veronique Schäfer, die den Weinort ein Jahr lang als Weinkönigin und im Jahr zuvor bereits als Prinzessin repräsentiert hat. Mit emotionalen Worten und tränenerstickter Stimme bedankte sie sich bei allen, die ihr zwei tolle Jahre ermöglicht und in dieser Zeit begleitet hätten. „Es war mir eine Freude und Ehre Altenahr 364 Tage lang bei insgesamt 74 Terminen zu repräsentieren“, erklärte die scheidende Weinkönigin. Ortsbürgermeister Rüdiger Fuhrmann dankte Veronique und ihrer Weinprinzessin Xhana Maxhuni, dass sie die wichtigsten Rollen, die man für Altenahr übernehmen könne, mit Bravour ausgefüllt hätten. Dafür überreichte er der Weinkönigin die Perle des Verkehrsvereins. Und für ihre herausragenden Verdienste um die Weinwerbung an der Ahr überreichte ihr der Kreisbeigeordnete Horst Gies die Dankesurkunde des Kreises.

Dann war der Moment gekommen: Veronique Schäfer setzte die Krone ihrer Nachfolgerin Tina Marie Schmidt aufs Haupt. Die 19-jährige Kreuzbergerin ist die 50. Altenahrer Weinkönigin. Damit setzt die neue Regentin gewissermaßen eine Familientradition fort. Denn mit Anna (2010) und Lisa (2014) haben bereits zwei Schwestern das Amt der Weinkönigin bekleidet. „Drei Dinge sind's, die ergeben den Wein. Doch wenn die Arbeit des Winzers nicht wär, dann blieben die schönsten Flaschen leer“, gab Tina Marie ihren Königinnen-Spruch bekannt. Als Majestätenwein hat sie einen spritzig-feinherben Weißburgunder der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr ausgewählt. Begleitet wird sie während ihrer Regentschaft von den Prinzessinnen Lara Baggeler und Jana Ludwig.

Zu den ersten Gratulanten zählte neben dem Ortsbürgermeister und dem Kreisbeigeordneten der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, Achim Haag. Und im Namen der Ahr-Weinköniginnen, von denen die Repräsentantinnen aus Mayschoß, Rech, Walporzheim und Bachem nach Altenahr gekommen waren, gratulierte die Heimersheimer Majestät Verena Prior. Das Blasorchester Altenahr begleitete die Proklamation mit Big-Band-Sound, weinseligen Melodien und Tuschs. In Anbetracht des Regens gab es den Ehrentanz nur in einer abgespeckten Version. Zur „Kleinen Winzerin vom Rhein“ wiegten Ortsbürgermeister Rüdiger Fuhrmann und die neue Majestät Tina Maria I. im Dreivierteltakt über die Bühne, während die Besucher sich unterhakten, um dazu zu schunkeln. Einen großen Blumenstrauß durfte schließlich auch Sylvia Poric entgegennehmen, die vor 25 Jahren Weinprinzessin in Altenahr war.

Eröffnet wurde der „Weinsommer“ bereits am Mittag mit einer Führung zur Burgruine Are. Anschließend hatte Herbert Kraus mit den „Walking Shoes“ die Besucher am Weinbrunnenplatz musikalisch unterhalten. Am Sonntag begrüßte Weinkönigin Tina Maria die feiernde Menge. Auch das Blasorchester Altenahr war wieder im Einsatz. Und schließlich nutzten die Ortsvereine die Gelegenheit, den neuen Majestäten offiziell zu gratulieren.

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