Dank für den Dienst am Nächsten Caritas-Werkstätten Sinzig feiern 30-jähriges Bestehen

SINZIG · Unter zahlreicher Beteiligung von Mitarbeitern, Angehörigen und Besuchern haben die Caritas-Werkstätten St. Elisabeth an der Kripper Straße in Sinzig ihren 30. Geburtstag gefeiert.

 Mitarbeiter der Werkstätten stellten Interessierten Besuchern ihren Arbeitsplatz vor.

Mitarbeiter der Werkstätten stellten Interessierten Besuchern ihren Arbeitsplatz vor.

Foto: Martin Gausmann

Neben Hochamt und Festakt konnte man sich in Führungen vom Zustand und dem großen Abwechslungsreichtum der frisch sanierten Einrichtungen überzeugen und sich bei Kaffee und Kuchen bei Musik der Gruppe „EifelFolk“ und einer Modenschau entspannen.

Anstelle einer Predigt gab es im Festgottesdienst unter der Leitung des ernannten Trierer Weihbischofs Franz Josef Gebert ein Theaterstück der Bediensteten mit dem Titel „Die kleine Schraube“. Es handelt von der kleinsten Schraube eines Schiffes, die sich zur Abwechslung einmal etwas lockern möchte. Das halten andere Werkteile ebenfalls für eine gute Idee und so droht der ganze Kahn auseinanderzubrechen. Erst der eindringliche Appell der größeren Bauteile kann die Katastrophe verhindern.

Auch der kleinste und vielleicht randständigste Teil der Gesellschaft hat eine unverzichtbare Aufgabe. Darin war sich auch die große Riege der Gratulanten einig. Jörg Klärner, Geschäftsführer der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe (CAB), dankte für „30 Jahre Teilhabe und Dienst am Nächsten“.

Besonders gefällt ihm an Sinzig die hohe Präsenz auch im öffentlichen Leben: „Zum Stadtbild gehören die Werkstattbediensteten einfach dazu.“ Er schloss: „Für uns sind 30 Jahre Caritas eine runde Sache.“ In seiner Funktion als Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands überbrachte Gebert die Grüße von Bischof Stephan Ackermann und erinnerte sich an seine Kaplanszeit in Sinzig, die von den vorbereitenden Gesprächen für die Werkstätten geprägt waren.

Stolz auf Teilhabeplan

Auch Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil hat aus ihrer Zeit als Architektin noch Erinnerungen an die Anfangszeit in Sinzig. Als Mitglied des Ausschusses für Arbeit und Soziales im Bundestag betonte sie besonders die Vermittlungstätigkeit der Caritas zwischen Gesellschaft und Politik: „Sie bilden eine Brücke zu uns.“ Die Caritas gestalte die gesellschaftliche Veränderung tatkräftig mit, was man schon an der Art und Weise erkennen könne, wie heute über Behinderungen gesprochen würde. Horst Gies als Vertreter des Landrates zeigte sich stolz, dass der Kreis Ahrweiler der erste Kreis mit einem Teilhabeplan für Menschen mit Behinderung sei.

„All das ist auf Bestand angelegt, das sind keine Eintagsfliegen“, freute er sich über die vergangenen 30 Jahre. Neben guten Wünschen hatte er auch die Ehrenurkunde des Kreises im Gepäck. „Sie sind die, die hier etwas voranbringen“, war ebenfalls die Überzeugung von Landtagsabgeordnetem Guido Ernst. Er legte den Akzent auf die schon bestehende Kommunikation von Werkstätten und lokaler Wirtschaft, den es noch zu stärken gelte.

Franz Josef Bell schließlich, Geschäftsbereichsleiter Arbeit der St. Raphael CAB, dankte Einrichtungsleiter Frank Zenzen für seinen neunjährigen Dienst vor Ort, den er Ende September abgeben wird, um Caritasdirektor des Caritasverbands Mosel-Eifel-Hunsrück zu werden. Die Werkstattratsvorsitzende Marina Schönhof lud die Besucher ein, „mit uns auf eine Zeitreise“ durch die Einrichtungen zu gehen.

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