Bildung in Krälingen CDU kämpft für die Vischeltalschule

KRÄLINGEN · Die Landesregierung prüft eine Schließung der Zwergschule. Die CDU argumentiert jedoch, dass in diesem Fall mit zu langen Anfahrtszeiten für die Grundschulkinder zu rechnen ist. Sie will eine Resolution gegen die Schließung im Verbandsgemeinderat einbringen.

 Die Vischeltalschule wird von 25 Schülern besucht. Als Zwergschule soll sie erhalten bleiben. Dafür setzt sich der CDU-Gemeindeverband Altenahr ein.

Die Vischeltalschule wird von 25 Schülern besucht. Als Zwergschule soll sie erhalten bleiben. Dafür setzt sich der CDU-Gemeindeverband Altenahr ein.

Foto: Verbandsgemeinde Altenahr

In der Verbandsgemeinde Altenahr wird die Grundschule Krälingen von der Landesregierung auf ihre Schließung hin überprüft. Da sie nicht die Mindestgröße von 48 Schülern hat, läuft die Vischeltalschule, die bislang mit ihren 25 Schülern als Zwergschule unter dem Schutz des Landes stand, Gefahr geschlossen zu werden.

„Es ist enttäuschend, dass die Verantwortlichen nicht vorab vertrauensvoll eingebunden wurden“, sagt Ingrid Näkel-Surges für die CDU in der VG Altenahr. Die sogenannten Leitlinien gäben zunächst nur den Inhalt der bestehenden Gesetzeslage wieder und lieferten darüber hinaus nur wenige Kriterien, die möglicherweise dann Maßstab für die Überprüfung sein könnten. Die bekannt gewordenen Kriterien seien „denkbar ungenau“.

Näkel-Surges: „Ein wirklich zielführendes Zukunftskonzept für den Erhalt der kleinen Grundschulen in Rheinland-Pfalz hat die Landesregierung nicht entwickelt.“ Insbesondere zeige sie keine neuen Organisationsalternativen auf, um die Vischeltalschule in ihrem Bestand zu erhalten. Die Schule in Krälingen sei das Herz der Gemeinde. In kleinen Schulen gebe es durchaus hervorragende pädagogische Möglichkeiten für eine produktive Lernumgebung, wie am Beispiel der Vischeltalschule zu sehen sei, so die CDU-Chefin.

Sparpolitik im Bildungsbereich dürfe nicht auf den Schultern unserer Kleinsten betrieben werden. Ein attraktives, wohnortnahes Bildungsangebot müsse bestehen bleiben. Dies nach dem Motto: „Kurze Beine, kurze Wege.“

Bürgermeister Erwin Kessel hofft, dass dies so bleibt. Denn die Gemeinde Berg, mit ihren Ortsteilen Häselingen, Krälingen, Freisheim, Berg und Vellen sei verkehrstechnisch so gelegen, dass den Kindern Fahrstrecken zwischen 30 und 60 Minuten mit öffentlichen Bussen zu benachbarten Grundschulen kaum zuzumuten seien. Der CDU-Gemeindeverband kündigt an, den Prozess kritisch und konstruktiv zu begleiten. Zur nächsten Ratssitzung der Verbandsgemeinde am 21. Februar will die CDU eine Resolution gegen die Schließung des Grundschulstandortes Krälingen einbringen. Näkel-Surges: „Dabei hoffen wir auf die Zustimmung auch der anderen Fraktionen.“ (GA)

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