Saffenburg in Mayschoss Burgberg ist ein Biotop an der Ahr

MAYSCHOSS · Der Förderverein Saffenburg strebt einen dritten Bauabschnitt zur Sanierung auf dem Burgberg an und hofft auf Förderung durch das Land.

 Das Plateau der Saffenburg hoch über der Ahr ist beliebter Aussichtspunkt für Wanderer.

Das Plateau der Saffenburg hoch über der Ahr ist beliebter Aussichtspunkt für Wanderer.

Foto: Martin Gausmann

Der Förderverein Saffenburg steckt voller Pläne. In den 20 Jahren seines Bestehens hat er aus der Wildnis auf dem Mayschosser Burgberg ein historisch interessantes und ökologisch wertvolles Gelände geschaffen. Wanderer auf dem Ahrsteig schätzen das Plateau als Rast- und Aussichtspunkt.

Über die Aktivitäten im vergangenen Jahr und die Ideen für die Weiterentwicklung des Areals der mittelalterlichen Ruine berichtete der Vorsitzende des Fördervereins, Hartwig Baltes, bei der Mitgliederversammlung.

An erster Stelle bei den Planungen steht ein großflächiges Vordach vor der Hütte. Es soll Wanderer vor Regen schützen und bei Veranstaltungen dem Wetterschutz dienen. Realisiert werden könnte das in einem dritten Bauabschnitt, dem die Mitglieder einstimmig zustimmten. Zu dem neuen Bauabschnitt, der auf mindestens 250.000 Euro grob veranschlagt wird, könnten auch die Freilegung und Sanierung des derzeit zugeschütteten alten Burgkellers gehören sowie der Schutz freigelegter Mauerreste vor Witterungseinflüssen.

Anhand der sanierten Mauerreste könne man den Grundriss der einst wichtigsten Burg an der Mittelahr von oben besser erkennen, führte Baltes aus. Der Vorsitzende wies aber auch darauf hin, dass die Projekte nur mit 65 Prozent Landeszuschuss – wie bei den vorherigen Bauabschnitten – in Angriff genommen werden könnten. Zu allen Planungen soll der Denkmalschutz hinzugezogen werden.

Ein hervorragendes Biotop besteht bereits

Da die Ziegen, die zum Kurzhalten des Bewuchses eingesetzt waren, mittlerweile das Areal verlassen haben und einer Herde am Mittelrhein zugeführt worden sind, ist das Gatter entfernt worden. Neue tierische Bewohner sollen Bienen sein. Eine Imkerin werde einen Bienenstock aufstellen, außerdem sollen Unterschlupfmöglichkeiten für Wildbienen geschaffen, sagte Baltes.

Von dem Plan, auf dem Berg eine artenreiche Wiese anzulegen, ist der Verein abgerückt. Grund: Die Kreisverwaltung hat darauf hingewiesen, dass dort bereits ein hervorragendes Biotop bestehe. Zu den weiteren Projekten gehören Infotafeln, eine Abdeckung der Zisterne, ein Geländer an der Treppe und die Stabilisierung einiger Treppenstufen.

In Zusammenarbeit mit dem Eifelverein und dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Mayschoß sind außerdem drei neue Wanderwege hergerichtet, die derzeit ausgeschildert werden. Einer davon wird die „Saffenburgrunde“ sein, ein Weg, der Trittsicherheit und gutes Schuhwerk erfordert und 15 Kilometer bergauf und bergab führt, etwa auf den Schwedenkopf und den Ümerich. Außerdem gibt’s einen neuen 14 Kilometer langen „Winzerweg“ und eine kleinere „Dorfrunde“. Derweil sollen die alten, teils lückenhaften Beschilderungen entfernt werden.

Ebenfalls beeindruckend sind die Aktivitäten aus dem vergangenen Jahr. So wurde der Weg zur Burg mit Hilfe der Junggesellen ausgebessert, die im Gegenzug Maibäume von der Arenbergischen Verwaltung erhalten haben. Baltes hofft weiterhin auf diese Unterstützung. Am alten „Sankt Michael“ wurden zwei Bänke und ein steinerner Tisch aufgestellt, der Verkehrsverein hat

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