CDU fordert FWG heraus Brohltal wählt den Bürgermeister

BROHLTAL · Rund 14.600 Bürger der Verbandgemeinde Brohltal sind aufgerufen, am Sonntag, 10. Mai, über die Besetzung des Chefsessels im Niederzissener Rathaus zu entscheiden.

 Die Burg Olbrück mit ihrem Bergfried hoch über Hain ist das Wahrzeichen des Brohltals.

Die Burg Olbrück mit ihrem Bergfried hoch über Hain ist das Wahrzeichen des Brohltals.

Foto: Günther Schmitt

Zwei Kandidaten treten für das Amt des Verbandsbürgermeisters an: Amtsinhaber Johannes Bell für die Freie Wählergruppe Brohltal und Herausforderer Detlef Odenkirchen für die CDU. Bell hatte vor acht Jahren nach dem Tod von Verbandsbürgermeister Hermann Höfer als erster FWG-Politiker im Kreis die Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister gewonnen. Er hatte sich mit 50,1 Prozent der Stimmen gegen CDU-Mann Karl-Heinz Sundheimer (30,4 Prozent) und Sozialdemokrat Walter Schneider (19,5 Prozent) im ersten Wahlgang durchgesetzt. Die Wahlbeteiligung lag 2007 bei 55,7 Prozent. Ein Blick ins Programm der Kandidaten.

  • Johannes Bell: Der 47-jährige Amtsinhaber wohnt mit Ehefrau Alexandra und zwei Söhnen in Spessart. Im März wurde er von der FWG Brohltal einstimmig für eine erneute Kandidatur als Bewerber auf den Schild gehoben. "Bei der künftigen Ausrichtung unserer Verbandsgemeinde ist es wichtig, nicht jedem neuen Trend gedankenlos zu folgen. Es gilt, das Profil des Brohltals zu schärfen, aber auch authentisch zu bleiben und den eigenen Weg zu gehen", sagt der Bewerber. Und verweist auf die bisherige Strategie: Stärkung der Verbandsgemeinde als Wohn-, Arbeits- und Erholungsort, der Schulstandorte und der Kitas. Eine Expansion des Wirtschaftsstandortes Brohltal sei ebenso anzustreben wie Weiterentwicklung und Vermarktung der gerade im Entstehen befindlichen Ferienregion Laacher See mit der neuen Tourist-Information in Maria Laach. Bell appelliert aber auch an die Solidarität der Brohltaler Bürger: "Eine lebendige Region bleiben wir nur, wenn jeder von uns weiterhin bereit ist, seinen Teil dazu beizutragen."
  • Detlef Odenkirchen: Der 52-jährige Vater einer erwachsenen Tochter ist geschieden, lebt in einer eheähnlichen Gemeinschaft in Bad Neuenahr. Odenkirchen ist seit mehr als zehn Jahren Wirtschaftsförderer der Verbandsgemeinde Mendig. Er wurde bereits vor etwas mehr als einem Jahr von den Delegierten der CDU Brohltal mit 89,7 Prozent der Stimmen als Kandidat ins Rennen geschickt. Neben der Förderung der lokalen Wirtschaft steht besonders der Tourismus auf Odenkirchens Agenda. Unter Verbesserung der Lebensqualität im Brohltal fällt für ihn auch die dazugehörige Infrastruktur mit Straßen, schnellem Internet, flächendeckender ärztliche Versorgung und starkem Einzelhandel. Auch setzt er sich für ein Gesamtkonzept zur Burg Olbrück ein, damit die Burg auch weiterhin als Wahrzeichen attraktiv präsentiert werden kann. Dazu zähle Klarheit über die Pläne des slowakischen Eigentümers. Der Kandidat fordert darüber hinaus "ein klares Konzept für die Erhaltung des Schienennetzes der Brohltal-Eisenbahn" ein.
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