Vortrag bei der CDU des Kreises Ahrweiler Brinkhaus wirbt in Sinzig für den Wertekompass

SINZIG · Das Grundgesetz wurde an diesem Tag 70 Jahre alt – und gekommen war Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Er sprach zum Abschluss des Europa- und Kommunalwahlkampfs in Sinzig.

Ralph Brinkhaus, Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU im Bundestag, wirbt in Sinzig für Europa.

Ralph Brinkhaus, Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU im Bundestag, wirbt in Sinzig für Europa.

Foto: Martin Gausmann

Horst Gies, Vorsitzender der CDU im Kreis Ahrweiler, sprach von einem historischen Tag, den man mit einem prominenten Gast feiern könne: Das Grundgesetz wurde 70 Jahre alt – und gekommen war Ralph Brinkhaus, seit September des vergangenen Jahres Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. In dieser Funktion gilt Brinkhaus als einer der wichtigsten Politiker der Bundesrepublik. Dennoch blieb die Schar der Interessierten im Sinziger Helenensaal zum Abschluss des Europa- und Kommunalwahlkampfes der Kreis-Christdemokraten überschaubar.

Seit zehn Jahren ist der 51-jährige Wirtschaftswissenschaftler und Diplom-Ökonom Mitglied des Deutschen Bundestages. Für viele überraschend, wurde der stets sehr sachlich und unaufgeregt auftretende Westfale im September 2018 zum Nachfolger von Volker Kauder an die Spitze seiner Fraktion gewählt.

Natürlich hob Brinkhaus die Wichtigkeit der Kommunalwahlen hervor. Schließlich sei die kommunale Ebene besonders geeignet, Politik hautnah mitzuerleben und mitzugestalten. Die erste Wahrnehmung von Politik finde für die Menschen in der Regel in den Städten und Gemeinden statt. Der Gütersloher nutzte die Gelegenheit, sich bei den unzähligen Bürgern zu bedanken, die sich in den kommunalen Räten und Ausschüssen ehrenamtlich engagieren.

Einen besonderen Akzent legte Brinkhaus in Gegenwart der erschienenen Wahlkreisabgeordneten Mechthild Heil und des Brüsseler Parlamentariers Werner Langen auf die Europawahl. Europa sei „unglaublich krisenfest“, bilde das Dach für kleine Länder, die in Zeiten der Globalisierung und des Heranwachsens der immer stärker werdenden Wirtschaftsmacht China alleine nicht bestehen könnten. Dreistellige Milliardenbeträge investiere das Land in Fernost in Technologieentwicklung, in künstliche Intelligenz, in Digitalisierung, in autonomes Fahren, kurzum: in alle Bereiche der hochtechnologisierten Entwicklung. Kleine europäische Einzelstaaten hätten im Wettbewerbskonzert alleine dagegen keine Chance.

Zudem sei Europa das erfolgreichste Friedensprojekt in der Geschichte, das es bei allen vordergründigen Unzulänglichkeiten zu erhalten und zu pflegen gelte.

Schlussendlich ging Brinkhaus auf die Rolle der CDU ein: „Wir haben den Anspruch, für alle da zu sein.“ Die Union sei die einzig verbliebene Volkspartei, in der es einen gesunden Meinungspluralismus gebe. Dabei unterstrich er das die Partei prägende christliche Menschenbild und den damit korrespondierenden Wertekompass. Mit einem „vernünftigen Wertegerüst“ – gepaart mit einem gesunden Menschenverstand – wolle man in die Zukunft gehen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa.

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