Rheinpromenade in Bad Breisig Breite Veranstaltungsfläche geplant

BAD BREISIG · In Bad Breisig bahnt sich eine Umgestaltung und große Aufwertung der Rheinpromenade an, die von jeher besonderer touristischer Anziehungspunkt gewesen ist. Ein Problem ist die dort vorhandene Enge, die sich zwischen Bebauung und Rhein ergibt.

 Die Böschung soll zum Teil um bis zu zehn Meter zum Rhein hin verschoben werden, um Platz für die Promenade zu schaffen.

Die Böschung soll zum Teil um bis zu zehn Meter zum Rhein hin verschoben werden, um Platz für die Promenade zu schaffen.

Foto: Huhmann

Nun ist an Aufschüttungen gedacht, um mehr Fläche für Fußgänger, Radler aber auch für die Außengastronomie zu gewinnen. In der jüngsten Sitzung des Bau- und Ortsbildausschusses wurde nun die Planung vorgestellt.

In drei Bauabschnitten soll die Bad Breisiger Promenade insgesamt neu gestaltet werden, führte der mit der Entwurfsplanung beauftragte Ingenieur Horst Huhmann im Ausschuss aus. "Wir wollen eine Neuordnung für Fußgänger, Radwanderer, Autofahrer, die Schifffahrt und nicht zuletzt auch die Autofahrer", so der Planer.

Vordringliches Ziel ist, die Promenadenfläche zu erweitern, um mehr Raum für Aufenthalte und Veranstaltungen zu bekommen. Der Verkehr soll entzerrt, schöne Ausblick- und Durchblickmöglichkeiten mit Sitzgelegenheiten geschaffen, Flächen geordnet, Relaxzonen gebaut werden. Dabei gilt es, Böschungsanlagen zu verlagern, um für die Promenade mehr Breite zu gewinnen.

Allerdings sind umfangreiche Abstimmungen mit zahlreichen Behörden, wie dem Wasser- und Schifffahrtsamt und der Oberen und Unteren Wasserschutzbehörde erforderlich. "Man steht dem Vorhaben jedoch sehr wohlwollend gegenüber", so Huhmann nach ersten Vorgesprächen.

Schließlich soll umfangreich in den vorhandenen Bestand eingegriffen werden. So soll beispielsweise der Radweg ein gutes Stück tiefer gelegt, brachliegende Flächen sollen der Promenade zugefügt werden.

Der erste Bauabschnitt soll den Bereich zwischen Eulen- und Biergasse umfassen, ein zweiter Teilabschnitt wird dann am Hotel "Vier Jahreszeiten" in Angriff genommen werden, bevor man dann den dritten Bauabschnitt im Bereich des Hotels "Zur Mühle" realisiert.

Freie Fahrt für Radfahrer soll es übrigens nicht überall geben. Radwanderer werden vielmehr dazu angehalten, abzusteigen und das Zweirad über die Promenade zu schieben.

Bad Breisigs Ratsvertreter Elmar Lersch (CDU) zeigte sich sehr angetan von der Planung: "Wir haben jetzt die Chance, diesen Abschnitt attraktiver und damit auch konkurrenzfähiger zu machen." Damit spielte er auf die Rheinpromenade in Remagen an, die im Sommer zur Freude der Gastronomen stark frequentiert wird.

Das sähe man auch in Bad Breisig gerne. Bernd Lang (SPD) sagte: "Es geht um den Eindruck einer Stadt. Vieles liegt an der Rheinpromenade im Argen und könnte ohne großen Aufwand schon jetzt verbessert werden: Die Fahrradständer sind schäbig, an Mülleimern ist der Lack abgeplatzt, auf den Holzbänken wächst der Schimmel, die Promenadenbeleuchtung ist verdreckt."

Bürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch schlug vor, einen weiteren Ortstermin durchzuführen, um mit Anliegern zu diskutieren. Bis dahin will man auch eine Ausführungsplanung vorlegen und eine Kostenschätzung präsentieren. Die Maßnahme würde übrigens zu zwei Dritteln als Projekt der "Städtebaulichen Erneuerung/Aktives Stadtzentrum" vom Land bezahlt. Im Spätsommer des kommenden Jahres könnten dann bereits die Bagger anrollen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort