Bücher, CDs, Schallplatten & co Barbarossa auf dem 17. Sinziger Bücherherbst

SINZIG · Schon früh am Morgen strömten die ersten Schnäppchenjäger herbei und machten sich über Bücher, CDs, Schallplatten, DVDs, Kassetten und Computerspiele her: Der 17. Sinziger Bücherherbst hat trotz wechselhaften Wetters zahlreiche Interessierte angelockt.

 Kaiser Barbarossa persönlich hat ein Auge auf den Büchermarkt.

Kaiser Barbarossa persönlich hat ein Auge auf den Büchermarkt.

Foto: Martin Gausmann

Mit stets bangem Blick in den grau-bewölkten Himmel hat am Tag der Deutschen Einheit der 17. Sinziger Bücherherbst auf dem Kirchplatz im Schatten der Pfarrkirche St. Peter stattgefunden. Hobby-Bücherverkäufer fanden sich ebenso ein wie professionelle Antiquariate und zahlreiche gesellschaftliche Gruppen. So verkauften unter anderem die Johanniter und Amnesty International Bücher für einen guten Zweck.

Die Angebotspalette ging weit über das bloße Buch hinaus und bot für jeden etwas. Neben Bestsellern von Ken Follett und Paulo Coelho oder den „Harry Potter“-Büchern konnten auch alte Schätzchen geborgen werden, die schon mehr als 100 Jahre auf dem Buckel haben. Freunde landeskundlicher Werke über die Gebiete der Region kamen ebenso auf ihre Kosten wie Schüler oder Eltern, die für den Unterricht nach den Herbstferien noch einen Atlas suchten. Zwischen den feilgebotenen Schallplatten fand ein Besucher aus der Eifel eine echt Rarität: „Habe soeben eine seltene Aufnahme von John Lennon ergattert, weit unter dem Wert, den ich woanders dafür zahlen müsste“, freute sich der Musikfreund, der mit zwei vollen Einkaufstaschen und den Platten unter dem Arm den Bücherherbst verließ.

Nicht nur für ihn hatte sich das Kommen sichtlich gelohnt. Ein dezidiertes Motto hatte der Flohmarkt dieses Jahr nicht, dafür jedoch erneut ein kulturelles Rahmenprogramm. Die finnische Malerin Sinikka Airaksinen-Rade hatte ein kleines Atelier im Rathaus aufgeschlagen und porträtierte geneigte Besucher mit wenigen Kohlestrichen auf Papier, die das Wesentliche zum Vorschein brachten.

Zudem lud Michael Nitsche zum ersten „Barbarossa-Slam“ ein (der GA berichtete), den die Besucher nicht nur nutzten, um sich von dem kühlen Lüftchen, das über den Platz zog, aufzuwärmen. Immer wieder öffnete der Himmel für kurze Zeit seine Schleusen. Glücklich, wer dann schon unter einem Zelt saß. Die anderen kramten schnell Planen aus, nur um nach erfolgreicher Rettungsaktion wieder die Sonne im Gesicht zu haben. So gaben einige private Verkäufer um die Mittagszeit schon auf. Andere jedoch hielten bis zuguterletzt durch und machten somit die Veranstaltung dem unbeständigen Wetter zum Trotz zu einem Erfolg.

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