Bunt erleuchteter Park Bad Breisiger Brunnenfest begeistert Besucher

BAD BREISIG · Das Bad Breisiger Brunnenfest begeisterte mit Musik, Spielefest und Illumination. Der Besucherstrom brach vor allem am Samstagabend nicht ab. Groß und Klein zog es in Scharen an den Rhein.

 Der festlich illuminierte Kurpark von Bad Breisig lädt die Besucher zum Flanieren ein.

Der festlich illuminierte Kurpark von Bad Breisig lädt die Besucher zum Flanieren ein.

Foto: Martin Gausmann

Am Samstag fand das Brunnenfest-Wochenende in Bad Breisig seinen Höhepunkt mit dem Spielefest am Familiennachmittag, dem Auftritt der Coverband „Abba-Review“ und dem festlich illuminierten Kurpark. Der Besucherstrom wollte auch an diesem Abend nicht abbrechen. Groß und Klein zog es in Scharen an den Rhein und sie sollten vom Programm nicht enttäuscht werden.

Der dritte Tag des Brunnenfestes begann am Nachmittag mit dem Spielefest, organisiert von der Karnevalsgesellschaft „Mir lossen ohs net bang maache“ Bad Breisig. Für Freunde von Tanzformationen wurde alles geboten, was das Herz begehrt. Die „Attentions“ aus Bad Breisig entführten die Zuschauer in die 1990er-Jahre zurück. Die „Akro-Girls“ aus Rheinbrohl versammelten sieben- bis zehnjährige Tänzerinnen, die sich trotz ihres jungen Alters auch vor Hebefiguren nicht fürchteten. Keine Tanzformation wurde vom Publikum ohne Zugabe-Rufe von der Bühne gelassen. So auch die „Dizzy Dancers“ aus Namedy, die das Publikum nicht nur mit Linedance zum Zuschauen verwöhnten, sondern auch Brunnenkönigin Elena Waditzer einspannten.

Cover-Band ahmt Abba nach

Bei dem kleinen Tanzworkshop waren am Ende mehr Laientänzer als Profis auf der Tanzfläche vor der Bühne im Kurpark. Zwischen den Tänzen gaben sich noch auswärtige Majestäten aus der Pfalz die Ehre, um den Breisigern ihre Aufwartung zu machen. Aus Bechtheim kam Weinkönigin Anna-Sophia Schönung mit ihrer Prinzessin Dana Drück. Die Westhofener Traubenblütenprinzessin Lara Sauer ließ sich einen Besuch ebenso wenig nehmen wie „Marktfraa“ Hanna Schulz aus Worms-Pfeddersheim.

Passend zum Eurovision Songcontest, der an diesem Abend in Lissabon sein Finale fand, standen die Epigonen der Gewinner von 1974 auf der Brunnenfest-Bühne: Die Band „Abba-Review“ hat sich nicht nur die Musik der Kultband auf die Fahne geschrieben, sondern ahmt auch die Bühnenshows bis ins kleinste Detail nach – Plateauschuhe und Schlaghosen inklusive. Die in Schweden geborene und in Polen aufgewachsene Lidia Lingstedt mimte die blonde Agneta. Den Part der Anni Frid übernahm die Deutsche Isabell Classen. Aus dem nahen Bonn kamen Steve H. Stevens als Björn an der Gitarre und Torsten C. Mahnke als Benny an den Keyboards. Im Hintergrund komplettierten Remscheider Stefan Karol Adler am Schlagzeug und der in Malaysia geborene Lee Romeo am Bass die internationale Gruppe, die eben solche Welthits im Gepäck mit hatten.

Kurpark bunt erleuchtet

Zu „Mamma mia“ warfen die beiden Sängerinnen ihre weiten Outfits durch die Luft und die zahlreich gekommene Menge klatschte begeistert mit. Zu „Gimme, gimme, gimme“ wurden die Hüften geschwungen. Die Melodie des Stücks ist vielen Zuhörer noch aus der Bearbeitung von Madonna im Ohr. Hier gab es nun das Original in voller Länge zum Mitklatschen und Mitsingen. Gänsehaut war angesagt zu „I Have a Dream“. Langsame Rhythmen, Gitarrenklang und Keyboard-Nebel luden ein, sich sanft in der Musik zu wiegen. Hier und da sah man Paare, die sich eng im Arm hielten. Kulthits wie „Waterloo“, „Thank You for the Music“ und „Honey, honey“ durften natürlich ebenso wenig fehlen wie die „Dancing Queen“.

Immer im Blick dabei: die festlichen Illuminationen im Kurpark. In allen Farben des Regenbogens wurden nicht nur die Bäume durch spezielle Strahler beleuchtet, sondern zwischen den Gängen fanden sich auch zahlreiche leuchtende Formen. Geschwungene Hörner in Orange begrüßten die Festgäste am Eingang des Kurparks. Dahinter erstreckte sich eine Landschaft aus hoch aufragenden Kegeln und in Komplementärfarben gestalteten Tentakeln. Zwischen den Inseln aus Licht verloren sich nicht nur die kleinen Besucher mit großer Freude. Hoch von den Baumstämmen leuchteten Blüten herab und der festlich erleuchtete Brunnen lud auch noch zu später Stunde zu einem Mußemoment ein. Mit den 70ern auf der Bühne und Neonfarben im Kurpark fand das Brunnenfest erst am späten Abend seinen Höhepunkt.

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