Infoveranstaltung der Polizei Bad Bodendorfer werden zu „wachsamen Nachbarn“

BAD BODENDORF · Ralf Bernardy von der Kripo Mayen informierte die Anwohner in Bad Bodendorf über Strategien zum Einbruchsschutz. So sollen Lichtquellen, Bewegungsmelder und aufmerksame Nachbarn die Einbruchsrate senken.

 Aufmerksame Nachbarn: Gerold Schreyer (links) mit Ortsvorsteher Alexander Albrecht.

Aufmerksame Nachbarn: Gerold Schreyer (links) mit Ortsvorsteher Alexander Albrecht.

Foto: Ortsbeirat

„Sicherheit in Bad Bodendorf“ wird fortan im Sinziger Stadtteil noch größer als bisher geschrieben. In einer Bürgerversammlung erfuhren die Bad Bodendorfer von der Polizei, wie sie sich besser gegen Einbrüche schützen können. Unter anderem mit einer „Bürgerhilfe“. Eingeladen hatte Ortsvorsteher Alexander Albrecht, der ein neues Schild im Dorf mit der zweisprachigen Aufschrift „Vernetzte Nachbarn“ mit Gerold Schreyer vom Heimat- und Bürgerverein direkt unter die Lupe nahm. Diese Schilder gibt es für Interessierte ab sofort beim Ortsvorsteher. Sie sollen potenzielle Einbrecher abschrecken.

Ralf Bernardy von der Kripo Mayen geht mit seiner Ermittlungsgruppe Hinweisen auf Einbruchsserien und überörtlichen Tätern nach. „Wir haben es mit sehr unterschiedlichen Tatmustern zu tun“, so der Beamte, „und mit sehr gut organisierten Banden, die auch weite Wege zurücklegen“. Umso wichtiger seien Zeugen, die mit ihren Hinweisen am Ende möglicherweise zu einer Verhaftung der Täter führen könnten.

Nach Auffälligkeiten Ausschau halten

Dies war das Stichwort für Elke Wolber, Initiatorin und Organisatorin der „Bürgerhilfe Esch“. Als „wachsame Nachbarn“ sind Bürger im Ort unterwegs, um nach Auffälligkeiten Ausschau zu halten, die dann der Polizei gemeldet werden. Die Gruppenmitglieder selbst sind über Soziale Medien miteinander vernetzt. Angeblich sei so die Zahl der Einbrüche gesunken.

Das bestätigte auch Bernardy: „Das gemeinsame Vorgehen der Dorfgemeinschaft kann schlussendlich zu mehr Sicherheit für alle führen.“ Und weiter: „Das Haus, das in den frühen Abendstunden unbeleuchtet ist, kommt für einen Einbruch infrage. Kleine Dinge wie Licht und Radio anlassen oder draußen Bewegungsmelder anbringen, sind neben dem wachsamen Nachbarn als bester Schutz schon hilfreich“, führte er weiter aus. Die Polizei warnt allerdings dringend davor, alleine gegen Einbrecher vorzugehen. „Am besten immer erst die Kollegen rufen und nicht den Helden spielen“, so sein Tipp. Er warb für das kostenlose Beratungsangebot der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Koblenz: Neben technischen Schutzvorrichtungen bleibe ein wachsamer Nachbar der beste Einbruchsschutz.

Und so nutzten viele der Anwesenden die Gelegenheit, unmittelbar aktiv zu werden: sei es als neues Mitglied in der Whatsapp-Gruppe „Sicherheit in Bad Bodendorf“ oder als Mitglied einer Spaziergruppe, die Augen und Ohren offen hält. Weitere Informationen zum Thema gibt es unter www.bad-bodendorf.de.

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